
Die Deutsche Post und Vodafone wollen zusammenarbeiten. Während der Mobilfunkkonzern künftig für die Korrespondenz mit seinen Kunden den E-Postbrief nutzen will, wird die Post im Gegenzug größter Vodafone-Geschäftskunde.
Darüber hinaus wollen die Unternehmen gemeinsam Produkte und Dienste in den Bereichen "Digitale Identität" und "Digitale Bezahlsysteme" entwickeln, berichtet die ftd-vodafone-kooperiert-mit-der-post/60046243.html:Financial Times Deutschland in ihrer Montagsausgabe. Wann die Kooperation genau starten soll, steht noch nicht fest.Während Vodafone den E-Postbrief nicht nur selbst in der Kundenkommunikation nutzen, sondern auch als Service anbieten könnte, wird der Mobilfunkanbieter möglicherweise Mobilfunkprodukte, wie zum Beispiel DSL oder Lösungen mit dem neuen Standard LTE anbieten.
Für die Telekom sind die Pläne zur Zusammenarbeit ausgesprochen ärgerlich. So gehöre das Geschäft mit Unternehmenskunden zu einem der attraktivsten Wachstumsfelder für den Rivalen Vodafone, heißt es weiter in dem Bericht. Darüber hinaus gewinne die Post als ehemaliger Schwesterkonzern der Telekom einen weiteren wichtigen Partner für die Einführung des E-Postbriefs. Damit dürfte es für die Telekom noch schwieriger werden, in diesem Bereich ebenfalls Marktanteile zu gewinnen.
Die Post hatte den E-Postbrief im Juli des vergangenen Jahres gestartet. Unternehmen und Verwaltungen sollen damit bis zu 60 Prozent der Kosten für die Postbearbeitung einsparen können. Allerdings werden die Sendungen am Montag nicht zugestellt, ein am Freitagabend abgeschicktes Schreiben kommt demnach erst am Dienstag beim Empfänger an und ist damit vier Tage unterwegs. Das Konkurrenzprodukt De-Mail von Telekom, Web.de und GMX soll demnächst ebenfalls auf den Markt kommen. Das dazu erforderliche Gesetz hatte der Deutsche Bundestag im Februar verabschiedet.