
Das Aufrüsten zwischen den Onlinevermittlern Privatunterkünften geht in die nächste Runde: Airbnb hat vor zwei Wochen ein Sicherheitspaket in Höhe von 35.000 Euro für Vermieter eingeführt, heute zieht 9flats mit einer Versicherung gegen Mietsachschäden in Höhe von bis zu 500.000 Euro nach.
Die Versicherung ist während der Einführungsphase kostenlos und wird derzeit jeder Buchung auf der Plattform hinzugefügt. Sie schützt Gastgeber vor möglichen Beschädigungen der vermieteten Wohnräume sowie des zugehörigen Hausrats. Vorsatz und Vandalismus sind jedoch ausgenommen. Die Selbstbeteiligung im Schadensfall liegt bei 250 Euro. Partner ist die Zürich Versicherung.
Damit erweitert 9flats den Vermieterschutz, der bisher bei übersichtlichen 2.500 Euro lag. CEO Stephan Uhrenbacher zufolge gab es in den ersten sechs Monaten seit Gründung keinen Schaden über 100 Euro. Das Unternehmen hat vor Kurzem 18 der insgesamt 108 Stellen gestrichen, weil sich das Team künftig stärker um Endkundenakquise und nicht um neue Vermieter in der Datenbank kümmern soll.
Das US-amerikanische Investmentunternehmen Redpoint Ventures hatte sich im Mai an dem europäischen Onlinemarktplatz für Privatunterkünfte beteiligt. Damit beläuft sich die Gesamtfinanzierung von 9flats auf insgesamt zehn Millionen US-Dollar.
Konkurrent Airbnb bietet mit seiner Host Guarantee Gastgebern eine finanzielle Absicherung gegen Vandalismus und Diebstahl bei Schäden bis in Höhe von 35.000 Euro. Die Kulanzregelung seit Ende August 2011 Vermietern in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Griechenland, den USA, Kanada und Australien zur Verfügung, soll aber auch auf weitere Länder ausgeweitet werden. Wimdu, ebenfalls auf dem Feld der Unterkunftsvermittlung aktiv, bietet ab 1. Oktober 2011 jedem Gastgeber eine Absicherung von bis zu 50.000 Euro im Schadensfall.