
Setzt aufs Netz: Caparros
Setzt aufs Netz: Caparros
Der Handelskonzern Rewe möchte sein Engagement im Internet massiv ausbauen. Geplant sind ein Inkubator für neue Geschäftsideen sowie Beteiligungen an Start-ups.
Offline ist nicht genug: Rewe wird sein Onlinegschäft verstärken: "Wir wollen innerhalb der kommenden Monate eine Art Inkubator für Start-up-Unternehmen aufbauen und werden uns dabei auch an jungen Online-Firmen beteiligen", kündigte Rewe-Vorstandsvorsitzender Alain Caparros in der Wirtschaftswoche an. Das Unternehmen habe die Online-Entwicklung zu lange unterschätzt. Dem vom stationären Handel geprägten Unternehmen fehle "die DNA für das E-Commerce-Geschäft". Das digitale Business soll unabhängig von den Konzernstrukturen arbeiten.
Zusätzlich will der Handelskonzern seinen Lieferservice für übers Web bestellte Lebensmittel ab Sommer auch in München anbieten. Bisher ist das Angebot in Hamburg, Berlin, Köln, Düsseldorf und Frankfurt verfügbar. Den Rewe-Onlineshop gibt es seit März 2011. Während anfänglich noch kein Lieferservice für die bestellten Lebensmittel buchbar war, wurde die Liefermöglichkeit im September 2011 erstmals in Frankfurt eingeführt.
Der Online-Lebensmittelhandel boomt. Mytime.de hat vergangene Woche ein eigenes Logistik-Zentrum in Oldenburg in Betrieb genommen, um Platz für das gewachsene Sortiment zu schaffen. Das Start-up Foodist will unterdessen mit mithilfe von Crowdinvesting wachsen. Und nicht nur der Verkauf, auch das Teilen von Lebensmitteln im Internet liegt im Trend. Große Aufmerksamkeit genießt derzeit das Portal Foodsharing.de, das die Macher des Dokumentarfilms "Taste the Waste" gestartet haben.