
Gerrit Müller will mit JustFab in Europa durchstarten
Gerrit Müller will mit JustFab in Europa durchstarten
Wer Mode über das Internet verkaufen will, muss sich heutzutage schon etwas Besonderes einfallen lassen. Mit gutem Service und einem individuellen Produktangebot will JustFab die Herzen der Frauen gewinnen. internetworld.de sprach mit dem Europa-Geschäftsführer Gerrit Müller über Mode per Abo, die Expansion nach Europa und die Ziele für dieses Jahr.
Curated Shopping ist momentan ein ganz heißes Thema im E-Commerce, können Sie das Konzept von JustFab etwas genauer erklären?
Gerrit Müller: JustFab ist ein Online Fashion- und Stylingservice, der in Bezug auf das Geschäftsmodell sowohl eine Subscription Retail als auch eine klassische Online-Retailstrategie in sich trägt. Alle kostenlos registrierten Mitglieder erhalten monatlich eine auf Basis eines Fashion-Persönlichskeit-Quiz zusammengestellte individuelle Auswahl an Produkten.
Beim Kauf können sich Mitglieder dann frei entscheiden Vip-Mitglied zu werden und so zu einem Preis von 39,95 Euro jeden Monat ein Paar Schuhe oder eine Handtasche nach Wahl zu erhalten. Die Mitgliedschaft hat keine Mindestlaufzeit, ist also jederzeit kündbar und auch das Pausieren für einen oder mehre Monate ist jederzeit möglich. Der Versand ist innerhalb Deutschlands kostenfrei. Nicht-Vip-Mitglieder haben die Möglichkeit, zu den regulären Preisen von 49,95 Euro bis 69,95 Euro bei JustFab zu shoppen.
JustFab ist mehr als nur ein Online-Fashionstore. JustFab garantiert seinen Kundinnen ein einmaliges Shoppingerlebnis. Hinter der Modemarke steht ein einzigartiger Fashion- und Stylingservice, der seinen Mitgliedern jeden Monat personalisierte Trends, Modelle und Designs bietet und mit erfahrenen Modeexperten arbeitet, die unter anderem auch Stars bei der Wahl ihrer Looks beraten.
Sie setzen also auf ein Abomodell?
Müller: Wir sehen JustFab nicht als Abo-Modell. Vielmehr bieten wir unseren Kunden eine VIP-Mitgliedschaft an. Der monatliche Preis für die JustFab-VIP-Mitgliedschaft und somit für ein Paar Schuhe oder eine Handtasche beträgt 39,95 Euro. Die Mitgliedschaft ist dabei jederzeit kündbar. Dem Mitglied entstehen hier keine Kosten.
Mit der Option „Diesen Monat pausieren“ hat das Mitglied aber auch die Möglichkeit, einen Monat lang das Shoppingabenteuer auszusetzen. Dafür muss das Mitglied nur zwischen dem 1. und 5. Tag des Monats den „Diesen Monat pausieren“-Button betätigen. Sollte das Mitglied die VIP-Mitgliedschaft endgültig kündigen wollen, kann es dies jederzeit online unter „Mein Profil“ tun. Nicht-VIP-Mitglieder zahlen zwischen 49,95 Euro und 69,95 Euro für das Fashion-Item ihrer Wahl.
Glauben Sie, dass die deutschen Verbraucherinnen bereit sind, ein Abonnement auf Mode abzuschließen?
Müller: Wir glauben daran, dass das Geschäftsmodell aufgrund seiner flexiblen Strukturen sehr gut von der deutschen Kundin angenommen wird. Und für alle die nicht an einer Mitgliedschaft interessiert sind besteht ja immer noch die Möglichkeit die Produkte zu den regulären Preisen zu shoppen.
Wodurch wollen Sie sich vom Wettbewerb abheben?
Müller: JustFab unterscheidet sich von anderen Online Fashion Stores durch seinen neuartigen und integrierten Ansatz. Shopping wird bei JustFab zum einmaligen Erlebnis für jede Kundin. Ob durch personalisierte Stilberatung, der Trend-Analyse der JustFab-Experten oder den Austausch mit Gleichgesinnten in der JustFab Community. JustFab verspricht einen Einkaufsspaß der besonderen Art.
Mobile ist essentiell
Wie wichtig ist das Thema Mobile für JustFab?
Müller: In einer Zeit in der 34 Prozent aller Deutschen ein Smartphone besitzen, ist der mobile Kanal für uns essentiell. Für uns ist dieser Kanal wichtig, weil er eine enorme Relevanz innerhalb unserer Zielgruppe hat und wir darüber hinaus viel näher an unseren Kunden herankommen. Man steckt direkt in seiner Tasche und nicht nur in der Inbox eines E-Mail-Programms. Deshalb starten wir direkt mit einer mobilen Website. Im zweiten Quartal 2012 soll dann auch eine App folgen.
Sie starten die Europaexpansion in Deutschland, warum?
Müller: Wir starten die Europa-Expansion von JustFab im deutschen Markt, weil wir hier ein enormes Potenzial für das JustFab Geschäftsmodell sehen. Berlin ist heute die Fashion-Hauptstadt unserer Republik und eine der zurzeit kreativsten und interessantesten Fashion-Metropolen Europas. Aus diesem Grund war es für uns nur logisch den Startschuss für JustFab in Europa hier zu geben.
Was sind die Ziele für die kommenden zwölf Monate?
Müller: Unser langfristiges Ziel ist es JustFab zu einem der führenden Fashion Unternehmen in Europa zu entwickeln. Kurzfristig möchten wir das Mitgliedschaftsmodell in Deutschland etablieren und mit unserem Angebot Marktführer hierzulande werden. Darüber hinaus ist in den nächsten zwei Jahren ist der Markteintritt in zwei oder drei weiteren Ländern geplant.
Wie wollen Sie diese ehrgeizigen Ziele erreichen? Setzen Sie massiv auf Werbung?
Müller: Werbung ist natürlich wichtig. Da werden wir vor allen Dingen die Möglichkeiten online ausschöpfen. Neben Targeting und Retargeting spielt Social Media Marketing über Facebook eine wesentliche Rolle. Die Mitglieder können sich über Facebook Connect bei uns anmelden und durch diese Verknüpfung ist es auch möglich, dass eine Kundin ihren Freundinnen ihren Showroom zeigen kann. Dadurch und über unsere eigene Fanpage wollen wir eine Community aufbauen und somit von Word-of-Mouth-Marketing profitieren. Klassische Werbung in Form von Print und TV werden wir zum Start nicht umsetzen – mittel- bis langfristig werden wir diese Kanäle innerhalb unseres Marketing-Mix aber integrieren.