
Axel Springer hat seinen kostenpflichtigen Newsletter "Welt Lage" eingestellt. Der Dienst verschaffte für 2,90 Euro im Monat täglich einen Überblick über die aktuelle Nachrichtenlage in Form einer Presseschau.
Das Ende wurde kurz und knapp im Welt-Portal verkündet: "Bitte wundern Sie sich nicht, wenn an diesem Tage Ihr noch bestehendes Abonnement per sofort gekündigt wird und Sie eine entsprechende Kündigungsbestätigung von unserem Zahldienstleister ClickandBuy bekommen."
Als Grund für das Aus nannte eine Sprecherin der Welt-Gruppe gegenüber internetworld.de, dass sich das Unternehmen auf mobile Anwendungen konzentrieren wolle und seine Ressourcen bevorzugt in diesem Bereich einsetze.
Abonnenten bekommen den Preis für den letzten Monat komplett erstattet. Das Angebot war Ende August gestartet, seit November war es kostenpflichtig. Auf Anfrage von internetworld.de hieß es damals, die Zahl der Abonnenten liege im fünfstelligen Bereich.
Die Monetarisierung von journalistischen Inhalten im Weg ist noch immer ein kritischer Punkt: Das britische Nachrichtenmagazin Times büßte zum Beispiel rund zwei Drittel seiner Leserschaft ein, nachdem die Texte nicht mehr gratis zugänglich waren.
Die Welt-Gruppe setzt - wie viele deutsche Verlage derzeit - auf das iPad als Vertriebsform für kostenpflichtige Inhalte. Bereits seit dem Verkaufsstart des iPad in den USA gab es digitale Ausgaben der Zeitungen Die Welt, Welt Kompakt und Welt am Sonntag.
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