
Im Januar 2011 sollte der rechtssichere Maildienst De-Mail starten, doch dieser Termin ist nicht zu halten. Der Grund: Das nötige Gesetz wird erst im Februar verabschiedet.
Nach Informationen der Welt geht die interne Planung des Bundesinnenministeriums von einem abschließenden Durchgang im Bundesrat am 11. Februar 2011 aus. Für die De-Mail, die das Prinzip des Einschreibens auf den elektronischen Postverkehr übertragen will, ist ein gesondertes Gesetz nötig, um die Rechtssicherheit der Kommunikation garantieren. Sollte der Bundesrat Änderungen wünschen, kann sich die Einführung weiter verzögern.
Die beteiligten Unternehmen Deutsche Telekom und United Internet planen dem Bericht zufolge daher den Beginn frühestens im März. Auch dieser Zeitplan gelte als sehr ambitioniert. United Internet und die Telekom haben bereits mit der Registrierung von Adressen begonnen und 850 000 davon vergeben. Preise wollen die beteiligten Unternehmen jedoch erst nennen, wenn das Gesetz endgültig verabschiedet ist.
Die derzeitige Verzögerung ist nicht die erste: Ursprünglich sollte die De-Mail schon im ersten Halbjahr 2010 eingeführt werden. Vor einem Jahr intervenierte die Deutsche Post und verhinderte damit, dass das nötige Gesetz in der vergangenen Legislaturperiode verabschiedet werden konnte. Sie brachte dann ihrerseits im Juli 2010 den Konkurrenzdienst E-Postbrief auf den Markt. Dabei werden E-Mails wahlweise elektronisch oder in gedruckter Form zugestellt - allerdings nicht montags, so dass am Freitagabend abgeschicktes Schreiben erst am Dienstag beim Empfänger ankommt und damit vier Tage unterwegs ist. Bereits eine Million Kunden haben sich ihre persönliche E-Postbrief-Adresse gesichert.