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E-Commerce in Deutschland 2011 Foto: Fotolia.com/knipsit
Sonstiges 28.06.2011
Sonstiges 28.06.2011

E-Commerce in Deutschland 2011 Nur ein Drittel der Händler nutzt Social Media

Die Deutschen erwarten vom Onlinekauf eine hohe Sicherheit, schnelle Abwicklung, ein guter Service und niedrige Preise. Am liebsten zahlen die Onlinekäufer per Rechnung, Vorauskasse, Nachnahme und Paypal, ergab eine Verbraucherbefragung von bvh und Paypal.

Händler, die Ihre Kunden schon vor dem eigentlichen Kaufprozess über die angebotenenen Zahlungsoptionen informieren, sammeln Pluspunkte. Daran zeigt sich, dass die Kunden großen Wert auf Datenschutz und Sicherheit legen. So geben die User nur ungern persönliche Daten online preis.

Am höchsten erachten die Käufer die Sicherheit bei Barzahlung, Überweisung nach Rechnungseingang und bei Paypal. Vorkasse und Sofortüberweisung.de wecken dagegen die größten Bedenken. Sicherheitsbedenken sind es auch, die bisher die Shoppinglust in ausländischen Shops dämpfen. So haben bislang nur 29 Prozent der Befragten schon einmal in einem Shop mit Sitz außerhalb Deutschlands bestellt.

Onlinehändler entscheiden bei der Wahl der Zahlverfahren vor allem nach Schnelligkeit. Sicherheit, eine leichte Handhabung und ein niedriger Zahlungsausfall sind ebenfalls wichtige Kriterien. Mehr als die Hälfte (60 Prozent) der befragten Händler gab an, dass sie durch die Einbindung von Paypal neue Kunden gewonnen haben. An eine Umsatzsteigerung durch die Einbindung glauben sogar 63 Prozent.

Ein Drittel der Händler nutzt Social Networks

Social Media beschäftigt zunehmend auch die Onlinehändler. Während bei den B2C-Anbietern bereits ein Drittel in mindestens einem sozialen Netzwerk aktiv ist, ist es bei den B2B-Händlern gerade mal ein Fünftel. Den Erfolg auf diesen Kanälen messen die Händler in erster Linie an der Zahl der Follower oder Fans - ein Wert, der allerdings nur sehr bedingt etwas aussagt.

Um neue Fans zu gewinnen, sollten Unternehmen regelmäßig Neuigkeiten und Sonderangebote posten, denn das sind zwei der wichtigsten Beweggründe für Nutzer, um einem Firmen- oder Markenprofil zu folgen.

Mobile Payment ist der wichtigste Trend

Das Thema mobile Bezahlung steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Nur 17 Prozent der befragten Händler bietet mobile Payment bereits an oder will dies in Kürze anbieten. Das noch geringe Interesse seitens der Händler ist verständlich, denn auf Kundenseite wird auf entsprechende Möglichkeiten bislang kaum geachtet. Nur 5,5 Prozent der Teilnehmer nehmen die Shopping-Möglichkeiten per Smartphone oder Tablet überhaupt wahr.

Mobile Commerce gilt jedoch als wichtiger Trend in diesem Jahr. Der Handel soll damit verstärkt von Impulskäufen unterwegs profitieren. "Mobile ist aktuell einer der wichtigsten Trends im interaktiven Handel. Händler und Dienstleister haben sich in kürzester Zeit flexibel auf das neue Medium eingestellt. So sind allein innerhalb des vergangenen Jahres viele neue Apps und mobilen Anwendungen realisiert worden, die dem Kunden deutlich machen, dass er alles überall und zu jeder Zeit sicher bekommen kann. Das ist für immer mehr Kunden von hoher Relevanz und wird zukünftig Mobile weiter vorantreiben", sagt bvh-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer.

Für die Studie wurden 796 Onlinekäufer und 3.000 Händler zu ihren Erfahrungen befragt. Fast drei Viertel der Händler haben weniger als zehn Mitarbeiter und 54,5 Prozent der Befragten erwirtschaften einen Jahresumsatz von mehr als einer Million Euro.

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