
Ein Blick nach England zeigt: Der Service, den deutsche Online-Händler aktuell von ihren Paketlieferanten erwarten dürfen, hat mit dem, was in der Logistik eigentlich an Kundenservice möglich wäre, noch nicht viel gemein. Während Asos-Kunden ihren Paketboten noch quasi in letzter Sekunden per Smartphone zu einem anderen Lieferort umdirigieren können, fühlen sich deutsche Webshopper dem Wohl und Wehe ihres Lieferboten machtlos ausgeliefert, der nicht selten den Gang in den dritten Stock eines Mietshauses scheut und stattdessen lieber einen Zettel mit der - sinngemäßen - Aufschrift "Holen Sie sich Ihren Mist doch selber ab" in den Briefkasten wirft. Doch auch hierzulande feilen Logistikdienstleister an neuen, komfortableren Konzepten. Den Auftakt bildet DHL, die Kunden ab Freitag per Mail darüber informieren, wann genau der Bote an der Haustür schellen wird. Für besseren Service wäre die Online-Kundschaft vielleicht auch Portokosten gegenüber nicht so abgeneigt, wie sie es derzeit ist. Dann hätten wir eine Win-Win-Situation für alle.
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- NEWS -
DHL will Paketempfänger ab Freitag per Mail einen Tag im Voraus über den genauen Liefertermin informieren. Kunden, die bei Paket.de registriert seien, könnten den genauen Auslieferungszeitpunkt auf Wunsch um bis zu vier Tage verschieben. >>>Wiwo.de
Bonita, eine Modemarke unter dem Dach der Tom Tailor Holding, ist in den E-Commerce eingestiegen. Den Online-Shop hat das E-Commerce-Team zusammen mit Wiethe Interaktiv in nur vier Monaten umgesetzt. >>>per Mail
Die Creatrade Holding (ehemals Schneider Holding) konstatiert bei ihren Versandhaustöchtern Conley's, Impressionen und Discovery für das erste Halbjahr 2013 15 Prozent mehr Online-Bestellungen als im Vorjahr. 2012 lag der Nettoaußenumsatz der Unternehmensgruppe bei 251 Millionen Euro. >>>Fabeau
Hessnatur strukturiert sein Katalog-Geschäft um. Statt der dicken Halbjahreskataloge soll es künftig jahreszeitlich angepasste, dünnere und spezialisiertere Ausgaben geben. Babykleidung wandert weitgehend ins Internet. Hier liegt der Umsatzanteil bereits bei 50 Prozent. >>>Fabeau
Trusted Shops erweitert sein Tätigkeitsumfeld. Ab sofort prüft der Shop-Zertifizierer jetzt auch Online-Shops in Italien und den Niederlanden. Belgien soll Ende August folgen. >>>tmta.de
Die Stiftung Warentest hat im ersten Halbjahr 1,65 Millionen Euro mit dem Verkauf von digitalem Content erwirtschaftet. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Plus von 50 Prozent. Insgesamt zählt das Unternehmen 25.000 Online-Abonnenten, die für einen jährlichen Preis von 50 Euro unbegrenzten Zugang zu allen Testergebnissen von "Test" und "Finanztest" erhalten. >>>wuv.de
Airbnb hat in Hamburg einen Etappensieg errungen. Die Stadt erlaubt es Gastgebern, die Unterkunft, in der sie selbst wohnen, ohne entsprechende Lizenz zeitweilig an andere zu vermieten. Für Unterkünfte, die sie nicht selbst bewohnen, gilt dies allerdings nicht. >>>CNet.com
Amoonic, ein Online-Juwelier aus Nürnberg, hat von Business-Angel Marlon Ikels eine Kapitalspritze in sechsstelliger Höhe erhalten. Auf der Website können Nutzer Design, Edelmetall und Edelsteine auswählen und daraus ein individuelles Schmuckstück kreieren. Gefertigt wird in der hauseigenen Manufaktur in Nürnberg. Mit dem Geld will sich Amoonic weiter im Premiumsegment etablieren. >>>Internetworld.de
- INTERNATIONAL -
Domino's Pizza, ein Pizzabringdienst aus Großbritannien, erhält 60 Prozent seiner Bestellungen inzwischen aus dem Internet. Jetzt will das Unternehmen sein Inhouse-Web und das digitale Marketing optimieren und auch die eigene Website relaunchen. Das Ziel: Den Kunden komfortabler durch den Kaufprozess zu schleusen und selbst von mehr Effizienz im Backend zu profitieren. >>>Internet Retailing
Google (I) will künftig auch E-Books verleihen. Ein genauer Zeitplan für den Launch ist allerdings noch nicht bekannt. Verlage können die Preise selbst bestimmen. Auch die Ausleihfristen sollen variieren. >>>Basic Thinking
Google (II) verschärft die Richtlinien für Produktanzeigen bei Google Shopping. Werbung für Waffen, Waffenzubehör oder waffenähnliche Produkte dürfen nicht mehr angeboten werden. Allerdings nährt sich bei den Händlern die Unsicherheit, was unter waffenähnlichen Produkten zu verstehen sei. >>>Outdoorhub.com
eBay hat sein Global Shipping Program jetzt auf Deutschland und Österreich erweitert. Für deutsche Webhändler ist das nicht unbedingt ein Grund zur Freude, denn das Programm macht es US-Händlern leichter, nach Deutschland und Österreich zu liefern. >>>eCommerce Bytes
- BACKGROUND -
Online-Betrug: Betrug ist ein Thema, das nahezu jeden, der im Onlinegeschäft tätig ist, in irgendeiner Form beschäftigt. Der Payment-Anbieter Sage Pay hat in seinem aktuellen Benchmark-Report für den Onlinehandel fünf Tipps zusammengestellt, mit denen sich Shopbetreiber gegen Betrug schützen können. >>>Internetworld.de