
OVK-VorsitzenderPaul Mudter
OVK-VorsitzenderPaul Mudter
Der Online-Werbemarkt in Deutschland hatte im abgelaufenen Jahr ein Volumen von 2,884 Milliarden Euro - 2008 sollen es noch einmal ein knappes Drittel mehr werden.
Der deutsche Online-Werbemarkt ist auch 2007 um gut 50 Prozent gewachsen. Das gab der Onlinevermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) heute Vormittag auf einer Pressekonferenz im Rahmen der Computermesse Cebit bekannt. Nach Angaben von OVK-Vorsitzendem Paul Mudter entfielen von den insgesamt 2,884 Milliarden Euro, die in Deutschland für Onlinewerbung ausgegeben wurden, 1,479 Milliarden auf die klassische Display-Werbung, 1,190 Milliarden auf Suchwortvermarktung und 215 Millionen auf Affiliate Marketing. Damit wurde die Prognose des OVK von der Cebit 2007 deutlich übertroffen. Noch Anfang des Jahres hatte Mudter mit nur 2,7 Milliarden gerechnet. Der Prognosefehler, so Mudter heute, könnte durch geänderte Erhebungsmethoden hervorgerufen worden sein. Mudter erwartet ein weiteres Wachstumspotential, weil nach wie vor eine Schere zwischen der Mediennutzung und den Werbe-Spendings klafft. 15 Prozent Internetnutzung stehen nur 12 Prozent Anteil am Werbemarkt gegenüber. Mudter dazu: "Hier sehen wir noch Wachstumspotenzial".
Für 2008 erwartet der OVK ein abgeschwächtes Wachstum. Mudter geht davon aus, dass die Onlinewerbung in Deutschland im laufenden Jahr um 29 Prozent zulegen wird, wobei die Suchwortvermarktung mit 28,75 Prozent leicht unterdurchschnittlich, die Displaywerbung hingegen mit 30 Prozent leicht überdurchschnittlich wachsen soll. Affiliate Marketing bleibt die schwächste Sparte, erwartet wird ein Zuwachs von 25 Prozent auf 268 Millionen Euro.Als treibende Kraft hinter dem Erfolg der Onlinewerbung nannte BVDW-Präsident Arndt Groth die unvermindernd steigende Verbreitung von Breitband-Internetanschlüssen. In Deutschland wurden nach BVDW-Angaben 4,8 Millionen neue Breitbandanschlüsse geschaltet - damit liegt die Bundesrepublik an der Spitze. Auch das mobile Internet gewinnt an Bedeutung: 2007 entfielen fast neun Prozent des Verkehrs in den Mobilfunknetzen auf die mobile Datenübertragung - ohne SMS und MMS.