INTERNET WORLD Logo Abo
Sonstiges 16.07.2008
Sonstiges 16.07.2008

Buy.com-Deal verärgert US-Kleinhändler bei Ebay

Der amerikanische E-Commerce-Riese Buy.com hat es sich mit insgesamt fünf Millionen Festpreisangeboten auf der Auktionsplattform Ebay gemütlich gemacht. Und kleineren Händlern schwillt der Kamm.

Das Online-Auktionshaus Ebay hat in den USA mit dem E-Commerce-Riesen Buy.com einen Deal geschlossen, der bei kleineren Händlern - einmal mehr - für große Unzufriedenheit sorgt. Das Online-Warenhaus listet insgesamt über fünf Millionen seiner Produkte auf der Ebay-Plattform - und kann die Konditionen dafür frei im Rahmen eines neuen "Diamond-Programmes" für Top-Seller mit dem Unternehmen frei verhandeln. Brancheninsider munkeln nun, dass Buy.com überhaupt keine Einstellgebühren bei Ebay bezahlt. Darüber hinaus werden die Buy.com-Produkte in der Ebay-Suche prominent positioniert, da das Unternehmen aufgrund von Services wie kostenlose Lieferung für große Kundenzufriedenheit sorgt und demzufolge höher gelistet wird als Händler, für die sich die kostenlose Lieferung beispielsweise nicht rechnet.

Kleinere Händler befürchten nun, dass Ebay in Zukunft auf Kooperationen mit großen, zuverlässigen Shopbetreibern setzen wolle und nicht mehr auf seine bisherigen Geschäftspartner, berichtet die "New York Times". Denn Fakt ist, dass das Auktionsmodell immer mehr an seine Grenzen stößt, während Konkurrenten wie Amazon mit Festpreisangeboten immer stärker wachsen. Auch bei Ebay selbst gibt man zu, bisherige Kernstrategien des Unternehmens auf den Prüfstand zu stellen, schreibt das Blatt. In der Deutschland-Niederlassung von Ebay war bis dato niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

Update: Inzwischen gibt es eine Stellungnahme von Ebay Deutschland. Demzufolge seien ähnliche Deals in Deutschland für die Zukunft nicht geplant. Allerdings, so räumte ein Unternehmenssprecher ein, sei man natürlich auch hierzulande von globalen Entwicklungen abhängig.

Das könnte Sie auch interessieren