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Sonstiges 03.07.2012
Sonstiges 03.07.2012

Startup-Guide Ist aller Anfang schwer?

Wie ziehe ich ein erfolgreiches Startup-Unternehmen auf? Jay Fulcher, CEO der jungen Video-Plattform Ooyala, gibt hilfreiche Tipps für aufstrebende Firmengründer und verrät, worauf man achten sollte.

Ob es um die Entwicklung einer App, ein SaaS-Unternehmen oder einen Weltraum-Aufzug geht, sei dabei völlig egal, so Fulcher in seinem Gastbeitrag auf Techcrunch.com: Die im Folgenden genannten Prinzipen seien universell anwendbar und völlig unabhängig von der Art des Unternehmens.

Das richtige Team

Sammeln Sie nur die klügsten und besten Köpfe um sich. Es ist wichtig, dass Ihre Angestellten Ihr Unternehmen voranbringen und sich gegenseitig motivieren. Seien Sie also anspruchsvoll beim Einstellungsgespräch und legen Sie die Messlatte hoch - sehr hoch. Da kann der Einstellungsprozess auch mal länger dauern: Auf ein erstes Gespräch am Telefon könnten diverse Tests folgen, die die Fähigkeiten der Kandidaten auf die Probe stellen, sowie mehrere, womöglich ganztägige Interviews. So lassen sich die "Leidenschaftlichen" von den "Interessierten" unterscheiden, denn auch der Bewerber erhält so einen besseren Eindruck, worauf er sich einlässt.

Und: Scheuen Sie sich nicht, Angestellte zu feuern, die den Anforderungen nicht gewachsen sind. Je länger man damit wartet, umso schlechter wirkt sich das auf die Gesamtperformance der Firma aus. Sollte sich das Problem also nicht anderweitig lösen lassen, hilft eben nur die Kündigung. Gerade in der Anfangsphase eines jungen Unternehmens muss das Team zu einhundert Prozent einsatzfähig und leistungsbereit sein. 

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1. Flexibilität - Der soziale Faktor - Bescheiden bleiben!
2. Hungrig bleiben! - Denken wie ein Kunde - Fazit

1. Flexibilität - Der soziale Faktor - Bescheiden bleiben!

Flexibilität

Erstellen Sie einen Plan und halten Sie Ihre Ziele und Visionen fest - aber meißeln Sie sie nicht in Stein! Die Technik entwickelt sich geradezu beängstigend schnell weiter, und wenn man zu verbissen bestimmten Vorgehens- oder Denkweisen festhält, verpasst man eventuell fantastische Möglichkeiten.
Umdenken oder ein Strategiewechsel erfordern viel Mut und Entschlossenheit. Zweifel -  vor allem von Dritten - ist der Feind. Suchen Sie stattdessen nach kreativen Wegen, um Ihre Ziele zu erreichen, auch wenn diese eine andere Herangehensweise erfordern. Haben Sie keine Angst davor, sich für ein anderes Geschäftsmodell zu entscheiden, wenn die Gelegenheit günstig ist. 

Der soziale Faktor

Sammeln Sie Input aus unterschiedlichsten Quellen, und hören Sie lieber zu, anstatt zu reden. Beginnen Sie damit, einen Beratungsausschuss oder ein Schattenkabinett aus erfolgreichen Fachleuten um sich herum aufzubauen - innerhalb oder auch außerhalb der Firma, das spielt keine Rolle. Und: Seien Sie aufgeschlossen, hören Sie auf die Ratschläge, die man Ihnen erteilt. Derartige Beziehungen können sich als überaus wertvoll erweisen. Konsultieren Sie ihre Ratgeber regelmäßig, und sei es nur, um eine zweite Meinung einzuholen.

Bescheiden bleiben!

Nur, weil man sich einen 500-Dollar-Stuhl ins Büro stellen kann, ist das noch lange kein Grund, das zu tun. Gleiches gilt für teure Geschäftsreisen und ähnliches. Die Versuchung mag groß sein, doch es ist keineswegs ein Garant für eine gute Atmosphäre, Qualifikation oder Erfolg. Heutzutage motiviert man seine Mitarbeiter eher durch Wachstum, Innovation und Erfolg. 
Finden Sie geeignetere und bescheidenere Wege, Ihre Angestellten für gute Leistungen zu entlohnen - zum Beispiel mit ein paar freien Tagen statt mit kostspieligen Boni.
Zeigen Sie, dass es Ihrer Firma um mehr als nur Umsatz und Öffentlichkeitsarbeit geht - beispielsweise durch gemeinnützige Projekte. Das kommt auch bei Partnern und Mitarbeitern gut an. 

Auch eine gute Idee: Geld beiseitelegen. 

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2. Hungrig bleiben! - Denken wie ein Kunde - Fazit

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Hungrig bleiben!

Als Geschäftsführer ist es Ihr Job, so positiv und fokussiert zu bleiben, wie nur möglich. Sie geben den Ton für die ganze Firma an: Wenn Sie sich fertig, müde und ausgepowert fühlen (und das werden Sie!), lassen Sie nicht zu, dass sich das auf Ihre Einstellung oder auf die Art, wie Sie mit Ihren Angestellten und Partnern umgehen, auswirkt. Bleiben Sie aber dennoch transparent und authentisch. Setzen Sie notfalls ein Pokerface auf und gehen Sie stets mit gutem Beispiel voran. Nur, weil Sie eine Finanzierungsrunde abgeschlossen haben, ist das kein Grund, sich zurückzulehnen. Im Gegenteil: Es ist ein Grund, sich an die Arbeit zu machen. 

Denken wie ein Kunde

Nicht jeder hat sich so lange und ausführlich mit den Details ihres Geschäfts auseinandergesetzt, wie Sie. Versuchen Sie hin und wieder, etwas Abstand zu gewinnen und die Dinge von außen zu betrachten. Kommunizieren Sie das große Ganze (wer sind wir, was tun wir, und warum?) in ausreichendem Maße nach außen? Weiß Ihre Zielkundschaft von Ihnen, und warum Sie für sie unverzichtbar sind? Falls nicht, nützt Ihnen auch die fortschrittlichste Technik nichts - die Kunden müssen verstehen, warum sie sie brauchen.
Hören Sie auf Ihre Kunden! Einige der größten Innovationen erfolgreicher Firmen gehen auf das Feedback ihrer Kunden zurück. 

Fazit

Es gehört zu den größten Herausforderungen überhaupt, ein Geschäft von der ersten Idee bis zum funktionierenden Unternehmen zu begleiten. Die oben genannten Punkte sind zwar nicht alle leicht umzusetzen, sollten aber dabei helfen, die ersten Schritte erfolgreich zu meistern... und eventuell noch ein paar mehr.

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