
In Frankens heimlicher Hauptstadt Nürnberg ist aktuell die Zukunft des Handels zu bestaunen. Der Sportartikelhersteller Adidas experimentiert dort nämlich mit digitalem Window-Shopping mit in Originalgröße abgebildeten Produkten, die via Mobiltelefon gekauft werden können. Außerdem stellt sich Rakuten neu auf und präsentiert mit "Rakuten Connect" eine Lösung, die unterschiedlichen Händlershops sinnvoll zu verknüpfen. Und Zalando hat sich wieder einmal frisches Geld besorgt - unter anderem bei der Sparkasse.
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- NEWS -
Adidas hat in Nürnberg eine neue Art von Window-Shopping vorgestellt. Auf einem riesigen Monitor können die Kunden Kleider und andere Produkte in Originalgröße betrachten - und auf Wunsch auch kaufen. Dazu muss der Nutzer eine URL über sein Smartphone aufsuchen, einmalig eine PIN eingeben und wird in Echtzeit mit seinem Warenkorb aus dem Einkaufsfenster verbunden. Dort kann er Produkte auch für den späteren Kauf speichern oder sich darüber über Social Media und Mail mit Freunden austauschen. Auf Wunsch präsentiert auch ein digitales Model die Produkte. >>>GigaOm
Zalando will nicht mehr nur mit Risikokapital wachsen, sondern auch über klassische Bankkredite. Von der Commerzbank, der Sparkasse Mittelthüringen und der staatlichen Förderbank KfW hat sich der Modeversender insgesamt 40,7 Millionen Euro geliehen, um seine Logistikzentren fertigzustellen. >>>Handelsblatt.com
Rakuten will Kunden ein einfacheres und unterhaltsameres Einkaufserlebnis bieten und hat mit Rakuten Connect" ein Banner gelauncht, das künftig alle Rakuten-Shops miteinander verbindet. Highlights sind die lokale und shopübergreifende Suchfunktion sowie der shopübergreifende Warenkorb, der noch im Oktober eingeführt wird und Kunden ein One-Stop-Shopping ermöglichen soll. Darüber hinaus erhalten Rakuten-Händler neue Gestaltungsmöglichkeiten, die im ersten Quartal 2013 nochmals erweitert werden. >>>Pressemitteilung
Libri.de firmiert von 10. Oktober an unter eBook.de. Den Relaunch der Marke begleitet ein Relaunch des Webshops. Mit dem neuen Namen will der Buchhändler der Tatsache Rechnung tragen, dass auf Libri.de inzwischen mehr E-Books verkauft werden als physische Bücher. Der neue Shop soll die Vorzüge des digitalen Lesens spürbar machen. >>>per Mail
Expert will den unternehmenseigenen Online-Shop weiter ausbauen. Das hat die Verbundgruppe auf ihrer Hauptversammlung bekannt gegeben. Neben wöchentlich wechselnden Aktionsangeboten soll es auch 13 weitere Produkte aus unterschiedlichen Warengruppen zur Online-Bestellung geben. Jeder zweite Gesellschafter der Verbundgruppe beteilige sich inzwischen an der (verhaltenen) E-Commerce-Offensive. >>>Telecom Handel
Die MHK Group, mit über 2.000 Partnern Europas führende Gemeinschaft von mittelständischen Küchen- und Möbelfachgeschäften, hat unter dem wenig einprägsamen Namen MHK-Shop.com einen eigenen Onlineshop gestartet. Angeboten werden aber nur Küchen-Elektrogeräte namhafter deutscher Markenhersteller. Als Alleinstellungsmerkmal sieht der Verbund, komplette Montagedienstleistungen zum Festpreis mitzubestellen, die 1.000 lokale erfahrene Küchenspezialisten übernehmen sollen. Alle Umsätze, die über den Shop erwirtschaftet werden, kommen dem jeweiligen Partner vor Ort zu Gute. Ziel der E-Commerce-Offensive ist es, das stationäre Geschäft der Partner zu stärken und die Abwanderung der Fachgeschäftskäufer zu verhindern. Die Europa-Expansion ist für 2013 geplant. >>>Pressemitteilung
Spreadshirt wird ab Ende Oktober ohne seinen Mitgründer und CTO Matthias Spieß weiterlaufen. Das Business laufe so stabil, dass er sich aus dem Tagesgeschäft in den Aufsichtsrat verabschieden könne, so Spieß. >>>Gründerszene.de
Westwing will am Hauptstandort München rund 15 Prozent seiner Mitarbeiter entlassen. Dabei erhielt der Shopping-Club aus dem Hause Samwer erst im Juni eine Finanzspritze über 50 Millionen Euro erhalten. Als Grund wurden Prozessoptimierungen und eine Fokussierung auf baldige Profitabilität genannt. Man habe in einigen Abteilungen zu viel Personal aufgebaut, heißt es. >>>Gründerszene.de
My Hammer will künftig keine Handwerksleistungen mehr versteigern lassen, sondern über Werbung als Branchenbuch 2.0 Geld verdienen. Die Auktionsformen werden zum Jahresende eingestellt, nachdem My Hammer im fünften Jahr in Folge rote Zahlen präsentierte. >>>manager-magazin.de
- INTERNATIONAL -
Amazon forciert offenbar sein schon länger vorgestelltes Darlehensangebot an Marktplatzpartner. Die Shopbetreiber sollen Darlehen erhalten, um schneller wachsen zu können. Aktuell schlägt Amazon seinen Service direkt Händlern vor. Kommt der Darlehensantrag zustande, überweist Amazon die Summe innerhalb von fünf Werktagen auf das Händlerkonto. Die monatlichen Rückzahlungen werden ebenfalls von dort abgebucht. >>>Internetworld.de
Asos hat mit Brian McBride einen ehemaligen Chef von Amazon Großbritannien an Board geholt. Von 1. November an soll McBride daran arbeiten, für Asos die Milliarden-Pfund-Umsatzgrenze zu knacken. Asos habe viele der Eigenschaften, die auch Amazon zu einem internationalen Handels-Powerhaus gemacht haben, so der neue Vorstandsvorsitzende. >>>Internet Retailing
Square hat die Design-Firma 80/20 gekauft. Das Unternehmen hat die Philosophie, dass das beste Design dem Nutzer aus dem Weg geht und dass man unvergessliche Kundenerlebnisse schaffen kann, indem man Dinge einfach hält und sich in die Details verbeißt. >>>TechCrunch
Google macht seine Katalog-App, die bislang nur über Tablets zugänglich war, über eine neue Web-App jetzt auch für andere Endgeräte erreichbar. Die App kumuliert aktuell rund 300 Kataloge von Kunden wie Williams Sonoma, J. Crew und Eddie Bauer. >>>CNet.com
- BACKGROUND -
"Men buy, women shop" - so lautet das Fazit der Studie "kauFRAUsch 2012" von bvh, Marktforscher Gim und Rascasse. Shopbtreiber sollten sich darauf einstellen, ansonsten laufen Sie Gefahr, jährlich über zwei Milliarden Euro Umsatz nicht zu machen, weil sie sich nicht auf die Wünsche der Frauen einstellen. >>>kaufrausch2012.de
Online-Shops, die mit den neuesten Funktionen überfrachtet sind, aber keinen zusätzlichen Kundennutzen stiften, sollen künftig mit dem "Homer-Award" gekürt werden. Darüber denkt zumindest "Kassenzone"-Blogger Alexander Graf nach. In einer Umfrage soll geklärt werden, ob es dafür überhaupt Bedarf gibt. Also: teilnehmen! >>>Kassenzone