
Die Kommunikations-, Medien- und Technologiebranche (CMT) erlebt eine Wertverlagerung. Die Veränderungen der Branche zeigen, dass die Onlinemedien dem allgemeinen Abwärtstrend widerstehen und sich seit der großen Wirtschaftskrise 2008 wieder erholt haben.
Die Festnetz- und Mobilfunksegmente büßten in Westeuropa im vergangenen Jahr an Wert ein, in Nordamerika und China legten sie zu. Das ergibt die Oliver Wyman-Studie "CMT - State of the Industry 2012". Der Onlinemediensektor legte im Vergleich des Jahres 2011 gegenüber dem vor-rezessionären Jahr 2007 sogar ein Plus von 14 Prozent auf.
Dabei hinterlässt übrigens die geografische Ansiedlung der Onlineunternehmen vor allem in den USA auch ihre Spuren: Der Mediensektor verschiebt sich zunehmend von Westeuropa, wo der Marktwert um 15 Prozent nachgab, nach den USA. Mit Blick auf die Zukunft erwarten die befragten Führungskräfte erstmals, dass die Monetarisierung von Werbung sowie die Verbraucherausgaben das Wachstum bei der Nutzung von Onlinemedien überholen wird.
"Dies ist ein Weckruf an die herkömmlichen Medienakteure und politischen Entscheidungsträger", so Denis Burger, Partner und Medienexperte bei Oliver Wyman und Co-Autor der Studie. "Sie müssen die Rolle ihrer Unternehmen in der digitalen Welt überdenken und ihre Strategien entsprechend ausrichten."
Für die Studie wurden über 500 Führungskräfte privater und börsennotierter Medien-, Technologie- und IT-Unternehmen aus Asien, Nord- und Lateinamerika, Europa und dem Nahen Osten aus dem CMT-Sektor befragt.