Händler, die sich auf Yatego mit dem Gütesiegel des EHI schmücken, könnten demnächst eine Abmahnung im Briefkasten finden, warnen Rechtsexperten.
Online-Händlern, die ihre Produkte auf dem Shopping-Portal Yatego anbieten, sind in höchstem Maße abmahngefährdet. Das berichtet der Branchendienst "Ibusiness" unter Berufung auf Informationen der IT-Recht-Kanzlei. Der Grund: Yatego vertreibe das "EHI-Premium-Siegel" als Lizenznehmer an seine Portalkunden und verpflichtet die Händler zur Nutzung zentraler AGB. Die jedoch sind unvollständig und genügen nicht den gesetzlichen Bestimmungen. Laut Rechtsanwalt Arndt Joachim Nagel fehlt unter anderem eine Regelung zum Vertragsschluss. Shopbetreiber seien gut beraten, diese in ihren Yatego-AGB umgehend zu ergänzen.
Der Gütesiegel-Aussteller EHI verteidigt seine AGB. Sie beruhten auf der Grundlage der Musterformulierung zum Widerrufsrecht des Bundesministeriums der Justiz. Das von Yatego verwendete Siegel jedoch sei eine angepasste Version.