
Viel wird über Tablet-PCs und E-Reader gesprochen, der Umsatz mit elektronischen Büchern bleibt in Deutschland jedoch noch überschaubar. Der Anteil von E-Books am gesamten Buchumsatz im ersten Halbjahr 2011 bei 0,7 Prozent und erreichte ein Volumen von knapp 13 Millionen Euro.
Dies sind zum jetzigen Zeitpunkt 60 Prozent des Vorjahresumsatzes. Die Zahl der Käufer belief sich Berechnungen der GfK Panel Services zufolge auf rund 340.000 Personen. Der typische E-Book-Kunde ist dieser männlich und im Alter zwischen 30 und 49 Jahren.
Bei den Genres lag der Fokus anfangs auf Infotainment-E-Books wie beispielsweise Reise, Ratgeber oder Sachbücher. Seit dem Weihnachtsgeschäft 2010 geht der Trend jedoch eindeutig hin zur Belletristik, die derzeit 80 Prozent aller bezahlten E-Books ausmacht. Besonders beliebt sind hierbei die Themenbereiche Spannung, Science Fiction und Fantasy. Der Umsatzanteil an Unterhaltungsliteratur unter gedruckten Büchern hingegen liegt bei knapp 50 Prozent.
Für dieses Jahr prognostiziert der Branchenverband Bitkom deutschlandweit einen Absatz von 232.000 E-Readern - ein Plus von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Umsatz mit elektronischen Lesegeräten wird voraussichtlich um 33 Prozent auf 31 Millionen Euro zulegen - und bleibt damit hinter dem europäischen Durchschnitt zurück. EU-weit wächst der Markt um etwa zwei Drittel auf 275 Millionen Euro.
Die Grenzen zwischen E-Readern und Tablet-PCs verschwimmen zusehens: Weltbild und Hugendubel haben vergangene Woche den eBook Reader 3.0 auf den Markt gebracht. Das Gerät mit 7-Zoll-Farbdisplay und Platz für 2000 Bücher ist für alle gängigen E-Book-Formate offen. Amazon hat vor Kurzem seinen Tabletrechner Kindle Fire vorgestellt. Der Tabletcomputer verfügt über einen 7-Zoll-Bildschirm und wird mit Android betrieben. Das im Design an das PlayBook von RIM erinnernde Gerät verfügt über keine Kameras und kommuniziert ausschließlich über WiFi. Was das neue Gerät alles kann, sehen Sie in der Kindle-Fire-Bildergalerie.