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Deutsche Content Allianz gegründet (Foto: fotolia/Phoenixpix)
Sonstiges 14.04.2011
Sonstiges 14.04.2011

Deutsche Content Allianz gegründet Mehr Schutz Urheberrechte im Netz

Angesichts der Verwertung Medieninhalten im Internet schließen sich jetzt Vertreter der deutschen Fernseh- und Rundfunksender, Buchverlage, Film- und Musikwirtschaft zusammen. Das Ziel: Urheberrechte schützen und Politik und Öffentlichkeit für den Wert medialer Inhalte sensibilisieren.

Bei dem Bündnis gegen Google und Co sind neben ARD und ZDF auch der Privatsenderverband VPRT, die GEMA, der Bundesverband der Musikindustrie, die Allianz Deutscher Produzenten (Film und Fernsehen), der Filmwirtschaftsverband SPIO und der Börsenverein des deutschen Buchhandels vertreten.

Der Zusammenschluss fordert von der Politik, mediale Inhalte zu stärken, und zwar sowohl durch gesetzliche Regulierung wie auch durch wirtschaftliche Anreize. Vor allem dem Schutz der urheberrechtlichen Rahmenbedingungen komme dabei eine herausragende Rolle zu. "In der digitalen Realität, begleitet von einer wachsenden Zahl an Urheberrechtsverletzungen, wird es zunehmend schwieriger, hochwertige und professionelle Medienangebote zu refinanzieren. Im Ergebnis verlieren dabei alle Beteiligten - von den Urhebern, Kreativen, Verwertern über die Infrastrukturbetreiber bis hin zur Gesellschaft, da die kreative Vielfalt leidet", heißt es in einer .

ARD-Vorsitzende Monika Piel betonte: "In Zeiten, in denen eine scheinbar endlose Vielfalt an medialen Inhalten und Angeboten praktisch jederzeit und an jedem Ort verfügbar ist, gerät die Leistung von Inhalteanbietern und -produzenten gelegentlich in Vergessenheit. Das ist eine fatale Entwicklung, die auch auf europäischer Ebene befördert wird. Die Politik in Deutschland ist dazu aufgefordert, hier wachsam zu sein und gegenzusteuern.“

Das Problem der Wiederverwertung von medialen Inhalten durch Netzbetreiber wie Google bringt Medienvertreter an einen Tisch, die sonst in harter Konkurrenz zueinander stehen. Im Streit um die kostenlose Tagesschau-App hatte ARD-Vorsitzende Monika Piel, die auch bei der Content Allianz federführend dabei ist, bereits im Januar den Verlegern ein Angebot gemacht, gemeinsam der digitalen Übermacht der Onlinebetreiber etwas entgegenzusetzen.

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