
Softwarekonzerne fordern einheitliche Regelungen für Cloud-Computing in der Europäischen Union, das durch unterschiedliche Regeln auf regionaler und nationaler Ebene behindert werde. Einem Entwurf zufolge denkt die EU-Kommission nun über die Schaffung einer "ganzheitlichen Cloud-Computing-Strategie in der EU" nach.
Die EU-Kommission forciert einheitliche Regeln für Cloud-Computing-Dienste in der Europäischen Union, das cloud-computing-eu-will-einheitliche-regeln-fuer-die-datenwolke/70060683.html:berichtet die Financial Times Deutschland (FTD), der ein entsprechender Entwurf vorliegt. Demnach denkt die Kommission ein Siegel "Made in Europe" für Cloud-Anbieter an, mit dem Ziel, einheitliche Standards für Datenschutz und IT-Sicherheit zu schaffen.
Hierzu wolle die EU-Kommission in diesem Monat eine Mitteilung für "eine ganzheitliche Cloud-Computing-Strategie in der EU" vorlegen. Das Cloud-Computing, bei dem Rechenkapazität, Software oder Datenspeicherung an externe Dienstleister ausgelagert wird, stelle für die IT-Industrie einen "ähnlichen Paradigmenwechsel" dar, wie das Aufkommen des Internets, zitiert die FTD die zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes. Europa könne die ganze Technologie aber erst nutzen, wenn bestehende Barrieren bei der Einführung und Nutzung der Datenwolke beseitigt würden.
Die Strategie der Kommission zur Vereinheitlichung der Regeln sehe ein gesetzliches Rahmenwerk, eine Standardisierung und Unterstützung des Cloud-Computing durch den öffentlichen Sektor sowie einen internationalen Dialog vor, bei dem über die globale Koordinierung der Datensicherung gesprochen werden soll.