
Verbraucher weltweit haben ein großes Interesse daran, digitale Downloads und Videospiele zu teilen und weiterzuverkaufen. Dabei gibt es große nationale Unterschiede.
WorldPay, ein Anbieter von Zahlungs- und Risiko-Dienstleistungen, hat "The Download on Digital Report" veröffentlicht. Demnach interessieren sich zwei von drei Verbrauchern (65 Prozent) für den Verkauf von digitalen Downloads und Videospielen, die sie gekauft haben, und 57 Prozent für den Kauf von Inhalten aus zweiter Hand.
Chinas Verbraucher haben das größte Interesse am Verkauf von Downloads: Hier sind 82 Prozent der Befragten für den Wiederverkauf digitaler Inhalte, gefolgt von Südkorea (78 Prozent), Indien (66 Prozent) und Großbritannien (49 Prozent).
Südkoreas Verbraucher haben hingegen das größte Interesse am Kauf von Inhalten aus zweiter Hand (70 Prozent), gefolgt von den US-Bürgern (60 Prozent) und den indischen Verbrauchern (57 Prozent). In Großbritannien wünschen sich 55 Prozent der Verbraucher die Möglichkeit, digitale Produkte aus zweiter Hand zu kaufen.
Darüber hinaus zeigt die Studie auch Schwachpunkte beim E-Commerce mit digitalen Inhalten auf. So fühlten sich drei Viertel der Befragten (75 Prozent) frustriert, als sie feststellten, dass sie den Einkauf ihrer Downloads nicht mit ihrer bevorzugten Methode bezahlen konnten. 31 Prozent fühlten sich genervt durch Pop-ups und Weiterleitungen, 27 Prozent dadurch, dass sie sich an Passwörter und Benutzernamen erinnern müssen, und 26 Prozent fühlten sich durch Zeitüberschreitungen der Zahlungsseiten belästigt.
Schwachpunkte beim Einkauf
Auch über Inhalte, Geräte-Präferenzen und unterschiedliche Monetarisierungs-Konzepte liefert die Umfrage Erkenntnisse: Demnach war das E-Book weltweit die Nummer eins unter den digitalen Downloads, die in den vergangenen zwölf Monaten gekauft und heruntergeladen wurden. Der PC ist nach wie vor dominant als Gerät für die Speicherung digitaler Inhalte, und weltweit wird die einmalige Zahlung den Abonnements vorgezogen, wenn es um die meisten Arten von digitalen Downloads und Videospielen geht, mit Ausnahme von Zeitschriften (43 Prozent), bei denen ein Abonnement häufiger vorkommt.
MacGregor dazu: "Abonnements hinken derzeit den einmaligen Zahlungen hinterher, größtenteils auf Grund der laufenden Verpflichtungen, die sich daraus ergeben. Sie erfreuen sich jedoch steigender Beliebtheit. Die Händler müssen das Angebot eines angemessenen Zahlungsmodells berücksichtigen, das von Inhalten abhängt, da die Präferenzen der Verbraucher in Abhängigkeit von der Art des digitalen Einkaufs unterschiedlich sind."
"The Download on Digital Report" wurde von WorldPay in Auftrag gegeben und im März 2013 von Loudhouse erstellt. Die Umfrage wurde mit Verbrauchern durchgeführt, die in den letzten zwölf Monaten online digitale Downloads und/oder Videospiele gekauft haben. Die Stichprobe bestand aus 11.483 Verbrauchern im Alter von mehr als 18 Jahren aus Südkorea, China, Brasilien, Indien, Russland, USA und Großbritannien. Der Report kann ab sofort kostenlos heruntergeladen werden.
Auch in Deutschland boomt der Handel mit digitalen Inhalten: So hat hierzulande die Zahl der legalen Musik-Downloads im vergangenen Jahr erstmals die 100-Millionen-Marke durchbrochen. In diesem Jahr wird sich die Zahl der Musik-Downloads abermals erhöhen. Das ist vor allem den immer attraktiver werdenden Plattformen zu verdanken.