
Der führende Fahrdienst in Südostasien, Grab, hat in einer Finanzierungsrunde zwei Milliarden US-Dollar eingesammelt. Weitere 500 Millionen US-Dollar sollen noch folgen. Damit wird der Uber-Konkurrent mit mehr als sechs Milliarden US-Dollar bewertet.
Während der Fahrdienst-Vermittler Uber nach jahrelanger aggressiver Expansion mit der Neuordnung seiner Führungsetage beschäftigt ist, befeuert der asiatischer Rivale Grab sein Wachstum mit einer Milliarden-Finanzspritze. In einem ersten Schritt investieren der chinesische Fahrdienst-Vermittler Didi Chuxing und der japanische Technologie-Konzern zusammen zwei Milliarden US-Dollar (1,71 Milliarden Euro). Die Finanzierungsrunde solle noch um weitere 500 Millionen US-Dollar ausgeweitet werden, teilte Grab mit.
Der führende Fahrdienst in Südostasien
Grab, gegründet 2012, ist der mit Abstand führende Fahrdienst in Südostasien und damit auch der wichtigste Konkurrent für Uber in der Region. Uber war von Anfang auf eine weltweite Expansion und Dominanz aus. Das umstrittene Start-up aus San Francisco gab aber bereits in China und Russland den Versuch auf, diese riesigen Märkte im Alleingang zu erobern und ging stattdessen Kooperationen mit lokalen Rivalen ein. In China war Didi der Konkurrent, mit dem Uber sein dortiges Geschäft nach einer verlustreichen Rabattschlacht zusammenlegte. Softbank investierte zuvor sowohl in Didi als bereits auch in Grab und den indischen Anbieter Ola.
Bewertung von über sechs Milliarden US-Dollar
Grab werde in der aktuellen Finanzierungsrunde insgesamt mit über sechs Milliarden US-Dollar bewertet, berichteten unter anderem die "Financial Times" und der Finanzdienst Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Bei der vergangenen Finanzspritze im September 2016 soll Grab laut Medienberichten noch eine Gesamtbewertung von drei Milliarden US-Dollar bekommen haben.
Mit dem frischen Geld sollen die Marktposition in der Region gefestigt und der eigene Bezahlservice GrabPay ausgebaut werden, wie Grab weiter mitteilte.