
Die Gründer von nebenan.de Christian Vollmann und Till Behnke
Die Gründer von nebenan.de Christian Vollmann und Till Behnke
Burda stockt sein Investment in das Nachbarschaftsnetzwerk nebenan.de auf. Insgesamt sammeln die Portalbetreiber 16 Millionen Euro ein. Mit dem frischen Kapital wollen die Gründer vor allem die Expansion des Portals vorantreiben.
Das Nachbarschaftsportal nebenan.de sichert sich in einer Finanzierungsrunde 16 Millionen Euro. Angeführt wird die Runde von Hubert Burdas Investment-Einheit BurdaPrincipal Investments. Zu den neuen Geldgebern zählen die Deutsche Telemedien, NWZ Digital und PD Ventures. Bereits sechs Monate nach dem Launch der Plattform investierte Burda im Juli 2016 in das soziale Netzwerk. Neben dem Medien-Konzern stockt in dieser Runde auch Bestandsinvestor Lakestar seine Anteile auf.
Mit dem frischen Kapital wollen die Gründer Christian Vollmann und Till Behnke vor allem die Expansion des Nachbarschaftsnetzwerks vorantreiben. Zusätzlich soll der Ausbau der Kooperation mit Partnern auf kommunaler, Landes- und Bundesebene vorangetrieben werden. "Wir sind stolz darauf, starke Partner an Bord zu haben, die langfristig denken und von der Nachhaltigkeit sowie der positiven sozialen Wirkung des Konzepts überzeugt sind. Das frische Kapital investieren wir in den Ausbau unserer marktführenden Position in Deutschland und Frankreich, in die weitere europäische Expansion sowie in die Entwicklung und Operationalisierung unseres Geschäftsmodells.", sagt Christian Vollmann, nebenan.de-Gründer.
Ohne Algorithmen und übliche Filterblasen
Eigenen Angaben zufolge nutzen derzeit rund 800.000 User in mehr als 6.000 Nachbarschaften Deutschlands das soziale Netzwerk. Ziel von nebenan.de ist es, funktionierende Beziehungen zwischen Menschen aus der Umgebung aufzubauen sowie die Hürde für Begegnungen und nachbarschaftliche Hilfe zu senken. Dabei soll die Plattform nicht auf Algorithmen oder übliche Filterblasen setzen.
Die Investitionen in Nachbarschaftsnetzwerke scheinen sich zu lohnen. Auch Axel Springer beteiligte sich im Oktober vergangen Jahres an einer Finanzierungsrunde des Mitbewerbers Nextdoor. Bei Nextdoor handelt es sich - ebenso wie bei nebenan.de - um ein kostenloses, privates soziales Netzwerk, in dem sich Nachbarn vernetzen und austauschen können. Seit Juni 2017 ist das Portal auch für deutsche User verfügbar.