Ulf Richter, Geschäftsführer von optivo
Ulf Richter, Geschäftsführer von optivo
Push-Nachrichten sind nicht nur im Fall von Breaking-News, sondern auch bei attraktiven Deals und Angeboten relevant. Doch was genau sollten Advertiser für eine erfolgreiche Push-Strategie beachten?
Breaking News, die von bekannten Apps wie Spiegel Online, Focus oder N-TV per Push-Mitteilung auf dem Smartphone angezeigt werden, haben sich als Medium für schnelle News etabliert. Doch Push-Mitteilungen bieten auch bei attraktiven Deals und Sonderangeboten zahlreiche Vorteile: Denn durch zeitlich begrenzte, speziell ausgestaltete Angebote lassen sich Kunden besonders effektiv aktivieren - nicht zuletzt wenn die Maßnahmen mit anderen Kanälen kombiniert werden. Doch was genau sollte der Marketer für eine erfolgreiche Push-Strategie beachten?
Immer mehr Kunden sind per Smartphone und Tablet regelmäßig erreichbar. Deshalb bieten schnelle und fokussierte Nachrichten erstklassige Kommunikationschancen. Hierbei stellt sich für den Marketer aber immer auch die Frage nach dem "Wie" und dem "Wann". Durch ihren Breaking-News- oder Deal-Charakter können Push-Mitteilungen den Empfänger unmittelbar aktivieren. Nicht zuletzt bei zeitlich begrenzten Angeboten oder speziellen Rabattaktionen, wie zum Black Friday oder versandkostenfreien Angeboten, lassen sich damit gezielt Käufe anstoßen. Idealerweise werden Push-Mitteilungen, abhängig von vordefinierten "Triggern", automatisiert versendet und mit den Maßnahmen in anderen Kanälen orchestriert.
Was benötigt der Marketer, um Push-Mitteilungen zu versenden?
Grundvoraussetzung für den Push-Versand ist eine eigene App, die sich Kunden aus dem iTunes App Store oder Google Playstore herunterladen können. Der Marketer kann hierbei auf eine selbst entwickelte Lösung setzen oder einen spezialisierten Dienstleister beauftragen. Bei der Beauftragung eines externen Spezialisten sollte ein besonderes Augenmerk auf ein einfaches Handling sowie effektiven Individualisierungs- und Gestaltungsmöglichkeiten der Push-Mitteilungen gelegt werden.
Um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, sollte der Marketer bereits bei der App-Installation die Erlaubnis für den Versand der Push-Mitteilungen abfragen. Zugleich ist wie im E-Mail-Marketing eine einfach zugängliche Option für die unkomplizierte Abmeldung unerlässlich.
Welche konzeptionellen Voraussetzungen gilt es zu beachten?
Idealerweise wird der Push-Versand nicht isoliert betrachtet, sondern ist vielmehr Teil einer integrierten Cross-Channel-Strategie. Inhalte und Timings sind dann mit den Maßnahmen in Kanälen wie E-Mail oder Print synchronisiert. Bei einem solchen Mehr-Kanal-Ansatz ist der Push-Versand ein Bestandteil einer umfangreicheren Marketing-Automation-Konzeption.
Der Versand erfolgt dann automatisiert - und kann sehr effektiv an individuellen Ereignissen und Events bei den einzelnen Kunden ausgerichtet werden. Für ein überzeugendes Look & Feel der Push-Mitteilungen empfiehlt es sich, die Ansichten für die gängigen Mobilgeräte vorab zu testen. Denn die Darstellung der Push-Mitteilungen kann zwischen den verschiedenen Betriebssystemen deutlich variieren.
Effektives Notification-Management
Wichtig ist auch ein effektives Notification-Management. Speziell bei zeitlich begrenzten Deals sollte der Marketer entscheiden, ob die Push-Mitteilungen auf dem Smartphone gelistet bleiben oder nach dem Ablaufdatum ersetzt werden. Ein solches Handling bietet interessante Möglichkeiten: Ist etwa ein kurzfristiges Angebot nicht mehr aktuell, kann dieses per Push-Mitteilung gezielt durch eine neue Deal-Information überschrieben werden. Zunächst inaktive Empfänger nehmen diesen Wechsel nicht einmal wahr und haben zugleich immer die neuesten Angebote auf ihren Smartphone.
Zugleich sollte aber wie im E-Mail-Marketing immer auch die Frequenz beim Versand der Push-Mitteilungen im Auge behalten werden. Hierbei gilt die Faustregel: Nicht übertreiben. Zu viele werbliche Push-Informationen führen häufig zur Abmeldung. Deshalb ist bei der Versandfrequenz weniger mehr.
Was sind die Vorteile von Push-Mitteilungen im Cross-Channel-Mix?
Push-Mitteilungen erreichen die Empfänger gleich auf dem Sperrbildschirm oder in der App. Relevante Angebote sorgen beim Empfänger meist für eine unmittelbare Reaktion. Gelungene Maßnahmen basieren aber auch auf einer effektiven Segmentierung und der richtigen Kanalwahl. Der Königsweg bei Smartphone-Mitteilungen ist deshalb die gekonnte Kombination aus Relevanz und Geschwindigkeit.
Denn Push-Mitteilungen sind quasi der Sprinter im Cross-Channel-Mix. Hierzu ein exemplarisches Beispiel: Ein Online-Shop für Fashion-Produkte versendet per Newsletter individuelle Gutschein-Codes für Damenschuhe. Nach drei Tagen wird ein Reminder per Push-Mitteilung automatisiert an Nicht-Öffner gesendet, der noch einmal den individuellen Code enthält und direkt in die App verlinkt. Dort werden die entsprechenden Damenschuhe sofort angezeigt.
Fazit
Push-Mitteilungen sind eine spannende Ergänzung im Cross-Channel. Dies gilt ganz besonders für Deals und Rabattangebote im E-Commerce. Auch bei dieser Art der Kommunikation dreht sich alles um relevante Informationen und Angebote, wobei zeitlich begrenzte Angebote und Echtzeit-Maßnahmen besonders empfehlenswert sind.
