
Mobile Websites werden oft besucht, um Infos zu erhalten - Apps fokussieren sich hingegen zumeist auf ein spezielles Thema. Für Marketer ergibt sich hierdurch die Möglichkeit, ihre Werbung interessenspezifisch zu platzieren.
Neben dem Schalten auf mobilen Plattformen ist mobile Werbung in Apps eine lohnenswerte Werbefläche für Werbeplaner. Apps werden zunehmend von den Nutzern akzeptiert, die mobile Verweildauer verlängert sich und auch die Interaktionsraten steigen. Nutzer verbringen mittlerweile genauso viel Zeit in mobilen Anwendungen wie auf mobilen Websites und verknüpfen mit Apps ein themengerichtetes Nutzungsinteresse.
Mobile Websites werden meist aufgesucht, um Informationen zu erlangen, die über Apps nicht erreichbar sind. Apps sind spezialisiert auf ein bestimmtes Thema und auf einen konkreten Nutzen. Für Werbungtreibende ergibt sich daraus die Möglichkeit, ihre Werbung interessenspezifisch zu schalten und neben den mobilen Plattformen auch die mobilen Anwendungen zu berücksichtigen.
Innovative Werbeformate begeistern auch in Apps
Für die Integration in Apps stehen dem Werbungtreibenden generell dieselben Formate wie im Mobile Web zur Verfügung. Neben klassischen Bannern oder Videos, greifen Advertiser bei der Schaltung in Apps mit Vorliebe auf kreative Werbeformate zurück, bei denen die Nutzer aktiv eingebunden sind. Insbesondere Native Ads erzielen eine hohe Akzeptanz beim Nutzer, da die Werbebotschaften direkt in den Kontext eingebunden sind.
HTML5-Creatives in mobilen Anwendungen sind beim User beliebt und erzielen hohe Klickraten. Multimediale und interaktive Funktionen, zum Beispiel spielerische Elemente wie beispielsweise Wischgesten oder Schüttelfunktionen, die innerhalb der Werbeanzeige aktiv eingebunden wird, regen den Nutzer an.
Geo-Targeting steigert die Effektivität
Das Platzieren von mobiler Werbung in Apps ist nach meinen Erfahrungen hochwirksam. Dies liegt unter anderem an der Berechtigung des Benutzers, dessen Standortdaten zu nutzen. Diese Besonderheit ermöglicht es Advertisern, den Inhalt rund um die Anzeigenplatzierung zu nutzen, was zu einem erhöhten User Engagement führt. Der Nutzer wird zielgerichtet "umworben", womit Streuverluste minimiert und die Kampagnenauslieferung optimiert wird.
Bei einer Zielgruppenansprache auf Basis von Location Based Services wird mithilfe der GPS-Ortung der Aufenthaltsort des Nutzers ermittelt, wodurch die passenden Produkte und Dienstleistungen angezeigt werden. Diese Ads werden häufiger beachtet, da sie den Konsumenten an dem Ort abholen, wo er gerade ist. Je nach App kann die Freigabe der Geolocation mit der Banneraussteuerung oder Push-Notification kombiniert werden.
In-App-Werbung pusht Conversions
Gegenüber mobilen Websites kann bei der In-App-Werbung die Geräte-ID genutzt werden. In Kombination mit Gerätefunktionen wie GPS lassen sich so Rückschlüsse auf den Wohnort, die Arbeitsstelle und beliebte Einkaufsläden ziehen. Werbungtreibende erhalten so Zugang zu Informationen wie Standort, Wetter oder Demografie und können sich daraus ein detailliertes Nutzerprofil erstellen - und das in Echtzeit.
Das Analysieren und Kombinieren dieser Daten ermöglicht es, Anzeigen mit größtmöglicher Genauigkeit auszuspielen. Ein willkommener Nebeneffekt: Die User Experience erhöht sich ebenfalls. Zu bedenken ist jedoch, dass Geräte IDs bei übergreifenden Kampagnen und Trackings auch ein Problem darstellen können.
Entwicklung in Bezug auf In-App-Werbung
Einerseits können die Werbeanzeigen dank diversen Targeting-Optionen "maßgeschneidert" an den Nutzer ausgespielt werden. Auf der anderen Seite sind Apps naturgemäß ihrem eigenen Thema verhaftet, weshalb Advertiser Werbung interessenspezifisch schalten können. Nutzer schätzen mobile Anwendungen als hochwertig ein, da sie sich bewusst für den Download entschieden haben. Erfahrungsgemäß ist die Nutzung einer heruntergeladenen und genutzten App nicht nur einmalig, sodass diese meist dauerhaft auf dem persönlichen Smartphone oder Tablet gespeichert ist.
Daraus ergibt sich für Werbungtreibende großes Potenzial ihren ROI zu steigern. Wie im klassischen Display-Advertising, erzielt die Werbung in mobilen Apps einen stärkeren Wirkungsgrad beim Nutzer, da er sich im Moment der Werbeeinblendung aktiv mit der jeweiligen App beschäftigt.
Die Zunahme des programmatischen Anteils des App-Inventars bietet den Branchenteilnehmern weitere Möglichkeiten. Aufgrund der großen Konkurrenz unter App-Anbietern und dem Wunsch nach einer möglichst umfassenden Monetarisierung der eigenen mobilen Werbeflächen, öffnen die Publisher ihr Inventar für den programmatischen Markt. Aufgrund dessen lässt sich In-App-Werbung reichweitenstark vermarkten.
Fazit
Für mich ist deshalb klar: Die Gesellschaft ist nicht nur einfach online - sie ist mobil online. Die Nutzung von Tablets, Smartphones und Apps macht einen großen Teil des Tages aus. Deshalb ist es ratsam, für Advertiser ihre Werbeplanung noch in diesem Jahr anzupassen und dieses Potenzial auszuschöpfen. Ob sie sich für mobile Websites oder Apps als Werbeplätze entscheiden, wird letztlich von ihrem Produkt und der angestrebten Zielgruppe abhängig sein.