Wen muss man im Bereich E-Commerce kennen? Patrycja Knorr, Beraterin bei der Cribb Personalberatung, nennt die Leute, die derzeit die Themen bestimmen.
Es wurde viel orakelt und trotzdem nicht vorausgesehen: Dass sich Facebook und das iPhone zu Turboladern des Internethandels entwickeln würden, hat zum Zeitpunkt ihrer Einführung kaum ein Internet-Guru erahnt. So unterschiedlich beide Technologien sind, am Ende eint sie eine Idee, die dem E- beziehungsweise M-Commerce in den nächsten Jahren riesiges Wachstum bescheren wird: die Verschmelzung von realer und virtueller Welt, in der die Grenzen zwischen stationärem Handel und Versandgeschäft nahezu verschwunden sind. Doch neben Smartphones und dem weltgrößten sozialen Netzwerk mit seinen ausgefeilten Möglichkeiten, Zielgruppen und User-Wünsche zu analysieren, tragen auch andere technologische Entwicklungen zu dieser Entwicklung bei.
Dazu gehören zweifellos QR-Codes, die eine Brücke zwischen Offline-Medien wie Print, TV, Plakat sowie Citylights und der Online-Shopping-Welt schlagen. Gut sichtbar im Schaufenster aufgestellt, ermöglichen es die Pixelquadrate außerdem, Ladengeschäfte direkt mit den entsprechenden Online-Stores zu verbinden und aus Spaziergängern auch nach Ladenschluss Käufer zu machen. Tescos virtuelle U-Bahn-Supermärkte in Südkorea gehen noch ein Stück weiter und generieren mit sogenannten Plakatshops Umsatz vor Ort, ohne dass dafür kostspielige Ladenflächen unterhalten werden müssten. Wachsen Smartphone-Durchdringung und QR-Code-Nutzung hierzulande weiterhin so rasant wie zuletzt, werden sich solche innovative Angebotsformen bald auch bei uns verbreiten.
Spannende Innovationen dürfen wir weiterhin aus dem Augmented Reality-Bereich (AR) erwarten. Die Stärke dieser Technologie liegt in der spielerischen Auseinandersetzung mit Produkten und Marken. Dazu gehören auch virtuelle Anproben, die der Kaufvorbereitung dienen und Rücksendequoten senken sollen. Inwiefern AR-Anwendungen auch die Conversion steigern kann, ist hingegen noch weitgehend offen. Hier hat jetzt die Zeit der Erforschung und Optimierung begonnen.
Ein weiterer Trend: „All business is local“. Getreu diesem Prinzip gehen immer mehr E-Commerce-Enabler dazu über, den kleinen Laden um die Ecke ans Online-Geschäft anzubinden. Zusatzerlöse aus dem Internet sind dabei aber nur ein Argument: Mindestens genauso zählt hier die verbesserte Präsenz im Netz, die sich auch im stationären Geschäft auszahlen soll.
Schauen wir uns zusammen an, welche Köpfe wir im Bereich E-Commerce im Blick behalten sollten.