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Das Internet: Leit-, Leid- oder Verleit-Medium?
Sonstiges 09.06.2009
Sonstiges 09.06.2009

Das Internet: Leit-, Leid- oder Verleit-Medium?

Ist das Internet das neue Leitmedium in der Markenkommunikation? Das war die Frage auf dem Deutschen Multimedia Kongress (DMMK) in Berlin. Die Antwort: Kommt darauf an.

Für Sven Dörrenbächer, Senior Manager Media Management bei Mercedes-Benz, ist das Internet eher ein "Verleit-Medium". Seine Begründung: Das Web sei hyperaktiv und unübersichtlich. Zudem fehle vielen Kunden das Vertrauen in die Wirksamkeit der Onlinewerbung.

Ob das Internet das Leitmedium für ein Produkt ist, hänge von der Zielgruppe ab, glaubt Thomas Gries, Marketingleiter von Coca Cola Deutschland. Dem stimmt Matthias Schmidt zu, Partner bei Scholz & Friends. In vielen Bereichen passe das Internet als Medium nicht, dazu zählten vor allem Nahrungsmittelhersteller. Dennoch sei das Web unerlässlich: "Alles, was ich als Agentur für einen Kunden mache, muss so interessant sein, dass es von selbst im Internet landet, weil die Menschen darüber sprechen."

Das Spannende am Internet ist sein Potenzial. "Das Interessante ist für mich, dass das Internet Leitmedium sein kann", sagt Uli Kramer, Geschäftsführer von pilot 1/0 und einziger Onliner der Diskussionsrunde. "Und ich freue mich, dass es auch Leitmedium sein darf."

Die Wahl des Mediums sei ohnehin völlig überschätzt, argumentiert Philipp Welte, Vorstand Verlage bei Hubert Burda Media: "Wir erleben, getrieben von der Rezession, eine digitale Revolution. Jetzt zählt nur noch die Frage: Schaffe ich es, gute Geschichten zu erzählen und damit eine gigantische Reichweite zu erzielen."

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