
Es gibt viele Gründe, warum ein User eine Seite verlässt ohne etwas zu kaufen, etwas herunterzuladen oder seine Daten zu hinterlassen. Online-Händler, die diese sieben Punkte vermeiden, können ihre Conversion Rate optimieren.
Der Meinung von Syed Balkhi von optinmonster zufolge ist es essentiell herauszufinden, aus welchen Gründen ein Nutzer nicht zum Kunden wird. Eine Möglichkeit wäre, dass der User nicht am Angebot des Webshop-Betreibers interessiert ist. Einen solchen Fall kann der Händler nicht wirklich verhindern. Aber abgesehen von diesem Punkt, sind es in der Regel Zweifel und eine gewisse Unsicherheit, die eine Conversion verhindern.
Wenn man als Webshop-Betreiber um die Ängste und Zweifel seiner Kunden weiß, lässt sich die Conversion Rate leicht verbessern.

1. Die Marke ist nicht vertrauenswürdig
Die meisten Nutzer informieren sich im Vorfeld über eine Marke, ehe sie dort einen Artikel ordern. Ein großer Markenname wie zum Beispiel Amazon oder Walmart erzeugt laut Balkhi eine gewisse Form von Vertrauen beim User. Kunden, die bereits einmal bei der Marke eingekauft haben, vertrauen beziehungsweise misstrauen ihr aufgrund ihrer vorangegangen Erfahrung.
Doch was ist mit den Neukunden? Bei ihnen müssen Marken alles dafür tun, um deren Vertrauen zu gewinnen. Das gelingt unter anderem durch Maßnahmen wie Kundenbewertungen auf der Seite und Bilder von Mitarbeitern, die der Marke ein Gesicht verleihen.

2. Das Produkt ist nicht hochwertig
Das ist ein Problem, das nach der Meinung von Balkhi nur schwer zu lösen ist. Denn es kann sein, dass das Produkt nicht nützlich erscheint. Außerdem könnte es eine zu große Ähnlichkeit zu vergleichbaren anderen Produkten aufweisen und somit nicht zum Kauf anregen. Oder aber der Artikel ist einfach zu teuer.
Sobald ein Web-Händler einige dieser Punkte abhaken kann, hat er auch eine bessere Ausgangsposition, um das Vertrauen der Nutzer für sich zu gewinnen.
Falls dem Webshop-Betreiber das nicht gelingt, muss er andere Maßnahmen ergreifen: Er sollte den einzigartigen Wert des Produktes deutlich machen, er muss dem User klarmachen, warum der angesetzte Preis gerechtfertigt ist sowie den angebotenen Artikel mit ähnlichen Produkten am Markt vergleichen.
Der Online-Händler sollte dem User in jedem Fall deutlich vor Augen führen können, warum er gerade dieses angebotene Produkt kaufen sollte und aus welchen Gründen der Artikel nützlich ist.

3. Das Produkt hält nicht was es verspricht
Jeder kann einen Artikel so anpreisen, dass er großartig erscheint. Allerdings seien moderne Konsumenten mittlerweile gegenüber einer sehr überschwänglichen Wortwahl durchaus skeptisch, sagt Balkhi. Wenn man wirklich das Vertrauen seiner Kunden gewinnen möchte, sollte man sich mit übertriebenen Worten zurückhalten. Als Händler ist Aufrichtigkeit und Transparenz gefragt. Ehrlichen und offenen Webshop-Betreibern werden User sicherlich mehr Vertrauen schenken und somit auch leichter konvertieren.

4. Es gibt keine Garantie
User fühlen sich wohler, wenn sie eine Art "Sicherheitsnetz" vorfinden und konvertieren dadurch eher. Denn durch zum Beispiel eine Geld-zurück-Garantie, eine Haltbarkeits-Garantie oder ein kostenloses Rückgaberecht ist die Hemmschwelle für einen Kauf gleich niedriger.
Falls Nutzer allerdings keine Sicherheiten dieser Art in einem Shop vorfinden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie den Webshop verlassen, ohne einen Kauf getätigt zu haben.

5. Woanders gibt es ein besseres Angebot
Es kann auch einfach sein, dass ein User nicht konvertiert, weil er auf einer andren Plattform ein besseres oder günstigeres Angebot gefunden hat. In diesem Fall sollte der Online-Händler in erster Linie sicherstellen, dass er den Wert des Produktes effektiv und deutlich kommuniziert. Das Produkt sollte wertvoll und auf seine Art einzigartig auf dem Markt sein. Ist es das nicht, sollte der Shop-Betreiber sein Angebot überdenken.

6. Jetzt zu handeln, wäre impulsiv
In dem Moment in dem ein User zögert, ist die Conversion so gut wie verloren. Er fürchtet die Konsequenzen einer übereilten Handlung, schiebt die Kaufentscheidung vor sich her und endet damit, dass er den Kaufprozess nicht abschließen wird.
Um eine solche Situation zu vermeiden, sollten Webshop-Betreiber laut Balkhi sogenannte "Calls to urgency" wie zum Beispiel "nur noch wenig Artikel auf Lager" einbetten. Auch ein starkes Wording, das die Dringlichkeit zu Handeln verdeutlicht, soll zu einer höheren Conversion Rate führen. Durch diese Maßnahmen könne die Angst vor einem Impulskauf genommen werden, weil man die Impulsentscheidung hierdurch akzeptabel mache, so Balkhi.

7. Es gibt keine Daten-Sicherheit
Der Missbrauch von Kunden-Daten kann sich von etwas relativ harmlosen, wie zum Beispiel der Gebrauch der Kunden-Email-Adresse für Werbezwecke bis hin zum Missbrauch der Kreditkardendaten erstrecken.
Um User dazu zu bringen einen Kauf zu tätigen, müssen sie sicher sein, dass ihre Daten gut aufgehoben sind. Hierbei können bekannte Gütesiegel sowie etablierte und sichere Zahlungsmethoden den Kunden verdeutlichen, dass ihre Daten in guten und vertrauenswürdigen Händen sind.