
Das Jahr 2019 wird das Jahr der Top-Börsengänge. Unternehmen wie Uber, Lyft, Slack oder Airbnb wollen sich mit ihren Aktien platzieren und frisches Geld einsammeln. Wir zeigen, welche IPOs es in diesem Jahr schon gab und welche uns noch erwarten.
Lyft
Der Fahrdienst-Vermittler ging im März unter dem Tickerkürzel "LYFT" an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq an den Start. Das 2012 in San Francisco gegründete Unternehmen sammelte mit der Ausgabe von 32,5 Millionen Aktien rund 2,3 Milliarden US-Dollar bei Investoren ein. Insgesamt wurde Lyft beim Börsengang mit mehr als 24 Milliarden US-Dollar bewertet. Damit wurden die Erwartungen übertroffen. Anschließend bröckelte die Begeisterung aber immer weiter ab.

Levi's
Die Jeans-Ikone kehrte im März an die Börse zurück. Der erste Kurs lag bei 22,22 US-Dollar - 31 Prozent über dem Ausgabepreis von 17 US-Dollar. Levi's versucht damit erneut, sich mit Hilfe eines Börsengangs neues Geld zu besorgen. Schon 1971 ging das Unternehmen an den Aktienmarkt, es machte jedoch Mitte der 1980er Jahre wieder einen Rückzug.

Pinterest startete am 18. April seinen Börsengang in New York. Mit der Ausgabe von 75 Millionen Aktien erlöst die Fotoplattform 1,43 Milliarden US-Dollar. Das 2010 gegründete Start-up geht mit einer Gesamtbewertung von mehr als zehn Milliarden US-Dollar an die NYSE.

Jumia
"Afrikas Amazon" ist ebenfalls seit April an der Börse. Das Tech-Start-up mit Rocket Internet als Risikokapitalgeber will der größte Online-Händler in Afrika werden und hat einen Marktwert von 1,94 Milliarden US-Dollar. Damit ist es auch das erste Unicorn aus Afrika - auch, wenn die Firma ihren Rechtssitz in Berlin hat, was für zahlreiche Diskussionen sorgte.

Slack
Slacks Börsengang steht ebenfalls bald an. Bei der Anmeldung zum Börsengang im vergangenen Jahr hatte Slack bereits Kapital in Höhe von 900 Millionen US-Dollar in der Hinterhand. Nach jüngsten Angaben wird Slack täglich von rund zehn Millionen Mitarbeitern verschiedener Firmen benutzt. Mehr als 85.000 Unternehmen sind zahlende Kunden. Zugleich bieten unter anderem Microsoft, Google und Facebook konkurrierende Produkte an. Seit dem Start 2013 besorgte sich Slack laut Medienberichten rund eine Milliarde US-Dollar bei Investoren.

Uber
Mit Uber erwartet uns einer der spektakulärsten Börsengänge des Jahres. Lyfts großer Rivale peilt mit einer Gesamtbewertung von rund 100 Milliarden US-Dollar den mit rund 170 Milliarden US-Dollar am höchsten taxierten Börsengang seit dem des chinesischen Internetriesen Alibaba im Jahr 2014 an. Details wie das genaue Datum des Börsengangs und wie viel Geld Uber bei Anlegern einsammeln will, sind noch offen. Nach Informationen des Finanzdienstes Bloomberg strebt Uber einen Erlös von rund zehn Milliarden US-Dollar an.

Zoom Video Communications
Der 2011 gegründete US-Videodienst will am 18. April erstmals seine Aktien in den Handel schicken - allerdings an der Tech-Börse Nasdaq. Auch hier war die Nachfrage im Vorfeld bereits hoch. Laut übereinstimmenden US-Medienberichten sollen die Aktien zu je 36 US-Dollar ausgegeben werden, damit würde die im Vorfeld bereits deutlich angehobene Preisspanne nochmals erhöht. Das ergäbe eine Gesamtbewertung von rund 9,2 Milliarden US-Dollar ergeben. Anders als Pinterest schaffte Zoom 2018 sogar einen kleinen Gewinn von 7,58 Millionen US-Dollar.

Airbnb
Airbnb will im Juni an die Börse. Die Akquisition dürfte ein Versuch des Unternehmens sein, ein attraktiveres Portfolio für Investoren aufzubauen. Die Zeichen stehen gut: Airbnbs Marktwert liegt bei geschätzten 31 Milliarden US-Dollar - und damit knapp hinter dem wertvollsten Hotelunternehmen der Welt, Marriott. Airbnb legte sich zudem vor seinem IPO noch den Hotelbuchungsservice HotelTonight zu.

WeWork
Der Büroraum-Anbieter WeWork gehört zu den wertvollsten Start-ups der Welt und wird mit 47 Milliarden US-Dollar bewertet. Das Geschäftsmodell ist, anderen Unternehmen langfristig angemietete Immobilien zur Verfügung zu stellen. Der Coworking-Dienstleister will ebenfalls dieses Jahr einen IPO wagen.