
Der beliebte Firefox-Browser blendet künftig ungefragt Werbung ein. Auf der Seite "Neuer Tab" sollen Werbeeinblendungen "handverlesener Partner" erscheinen.
Der beliebte Browser Firefox ist Open-Source und kostenlos - und das bleibt er auch. Aber so ganz gratis wird er künftig nicht mehr sein: Wie das Mozilla-Projekt, die Macher von Firefox, in einem Blog-Eintrag bekanntgab, soll der Browser künftig ungefragt Werbung einblenden.
Bislang zeigt Firefox auf der Seite "Neuer Tab", die man unter anderem mit der Tastenkombination [Strg T] erreicht, in neun Kästen häufig besuchte Webseiten an. An dieser Stelle will Mozilla künftig eigene Mozilla-Webseiten und beliebte Seiten aus der Region des Nutzers einblenden sowie Anzeigen "handverlesener Partner". Laut Mozilla sollen die Werbeeinblendungen deutlich als solche gekennzeichnet werden. Mozilla nennt diese Werbeeinblendungen Directory Tiles, was so viel bedeutet die Verzeichnis-Kacheln.
Häufig besuchte Webseiten bleiben
Laut Mozillas Blog-Eintrag betrifft die Werbeeinblendungen hauptsächlich neue Firefox-Installationen, bei denen es noch keine häufig besuchten Webseiten anzuzeigen gibt. Diese Neu-Nutzer sollen anstelle leerer Kästchen die Werbeeinblendungen sehen. Im Laufe der Zeit werden diese dann durch die eigenen, häufig besuchten Seiten ersetzt. Wie das Newsportal Cnet.com berichtet, sollen die Werbeeinblendungen laut Darren Herman, einer der Vize-Präsidenten von Mozilla, rund 30 bis 45 Tage zu sehen sein, bis nur noch eigene Seiten des Nutzers erscheinen.
Wann die erste Firefox-Version mit Werbeeinblendungen erscheint, ist laut Mozilla noch nicht entschieden.
Der beliebteste Web Browser ist weiterhin Microsofts Internet Explorer: Die Versionen 8.0 bis 11.0 erreichen zusammen einen Marktanteil von knapp 58 Prozent - obwohl die Konkurrenz ihre Produkte stetig verbessert und teilweise mit besserer Kompatibilität, höherer Performance und mehr Funktionen aufwartet.