INTERNET WORLD Logo
Teamviewer
Sonstiges 03.12.2019
Sonstiges 03.12.2019

Göppinger Software-Unternehmen Börsenneuling Teamviewer wohl bald im MDax

Teamviewer bietet Software für Fernzugriff und Fernwartung.

Teamviewer

Teamviewer bietet Software für Fernzugriff und Fernwartung.

Teamviewer

Das Göppinger Software-Unternehmen Teamviewer soll noch in diesem Monat in den MDax aufgenommen werden, den Index der mittelgroßen Werte. Ein Abstiegskandidat könnte das Mobilfunkunternehmen 1&1 Drillisch sein.

Börsenneuling Teamviewer kann sich mit Blick auf eine Mitgliedschaft in der Dax-Familie auf ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk freuen: Index-Experten zufolge wird das Göppinger Software-Unternehmen noch in diesem Monat in den MDax aufgenommen, den Index der mittelgroßen Werte.

Im Dax werden indes keine Änderungen erwartet, ebenso wenig wie im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 und dem währungsgemischten Stoxx Europe 50. Im MDax und SDax sollte es derweil noch ein paar weitere Anpassungen geben.

Die Deutsche Börse informiert über etwaige Neuerungen in den Indizes der Dax-Familie (Dax, MDax, Sdax und TecDax) an diesem Mittwochabend, dem vierten Dezember. Mögliche Änderungen im EuroStoxx und Stoxx werden von der Index-Tochter Stoxx Ltd der Deutschen Börse bereits an diesem Montagabend bekannt gegeben. Sämtliche Beschlüsse werden ab Montag, 23. Dezember, wirksam.

Dass Teamviewer in den Index für mittelgroße Werte aufsteigt, erwarten sowohl die Index-Experten der Commerzbank als auch Tobias Adler vom Wertpapierhandelshaus Oddo Seydler. Grund dafür ist, dass der Börsenumsatz der Optikerkette Fielmann inzwischen zu gering für einen weiteren Index-Verbleib ist.

Abstiegskandidaten

Als weiterer Abstiegskandidat gilt auch 1&1 Drillisch, so die übereinstimmende Ansicht der Index-Experten. "Allerdings steht es für das Mobilfunkunternehmen Spitz auf Knopf, so dass es auch sein könnte, dass Drillisch im MDax bleibt", sagt Adler. Sollte das Unternehmen jedoch aufgrund seines deutlich gesunkenen Börsenwertes (gemessen am Anteil aller frei handelbaren Aktien) herausfallen, sieht Adler ein nächstes Kopf-an-Kopf-Rennen. Denn es gibt gleich drei potenzielle Kandidaten: das Immobilienunternehmen TLG, der Batteriehersteller Varta und der Autozulieferer Schaeffler.

Bewegung kommt vor Weihnachten auch in den SDax, denn für die Aufnahme von Fielmann wird nach übereinstimmender Expertenansicht der schwer angeschlagene Möbelhändler Steinhoff weichen müssen. Zudem ist laut Streich und Adler auch der Agrarhändler Baywa ein potenzieller Index-Absteiger. Während Streich in diesem Fall am ehesten erwartet, dass der Chiphersteller Elmos aufgenommen wird, sieht Adler bessere Chancen für das Bahninfrastruktur-Unternehmen Vossloh. Theoretisch ist aber auch die Rückkehr der Comdirect in den SDax denkbar. Doch wegen der vom Mutterkonzern Commerzbank angekündigten Komplettübernahme, sind da sowohl Adler als auch Streich skeptisch.

Wichtig sind Index-Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes exakt nachbilden (ETF). Dort muss dann entsprechend umgeschichtet und umgewichtet werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann.

Update vom 5. Dezember:

Teamviewer und der Batteriehersteller Varta steigen in den MDax auf. Dafür steigen 1&1 Drillisch und Fielmann in den SDax ab.

Die Comdirect Bank steigt in den SDax auf. So hat der Nebenwerteindex drei neue Mitglieder. Neben Varta verlassen Steinhoff und Baywa den Index. Die Änderungen werden zum 23. Dezember wirksam. Im Leitindex Dax ergeben sich derweil keine Änderungen.

Das könnte Sie auch interessieren