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Thomas-Promny
Sonstiges 04.01.2018
Sonstiges 04.01.2018

Veranstalter d3con Thomas Promny: "Wir sind gerne Klasse statt Masse"

Thomas Promny, Geschäftsführer von Velvet Ventures und Organisator d3con

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Thomas Promny, Geschäftsführer von Velvet Ventures und Organisator d3con

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Am 10. und 11. April dreht sich auf der d3con wieder alles um Daten, Programmatic Advertising und - neu in diesem Jahr - Künstliche Intelligenz. Wir sprachen mit Veranstalter Thomas Promny über das Event, Internationalisierungs-Pläne und die Konkurrenz.

Großer Schwerpunkt 2018 ist Künstliche Intelligenz. Daneben gibt es aber auch immer noch Klassiker wie das Adblocker-Panel. Wie breit will und darf sich die d3con thematisch aufstellen? Sehen Sie sich im Vergleich zur dmexco etwa als "Nischen"-Event?
Thomas Promny: Die volle Breite des digitalen Marketings überlassen wir gerne Anderen. Wir waren von Anfang an auf das Thema Programmatic fokussiert, auch wenn es den Begriff noch nicht gab, als die d3con 2011 erstmals stattfand. Auch zukünftig wird der Schwerpunkt der d3con darauf liegen, die neuesten Technologie-Trends im Digital Advertising zu zeigen und deren Auswirkungen auf die Branche zu diskutieren. In unserem "Top Brand Advertisers Strategy"-Panel werden beispielweise wieder einige führende Werbetreibende ihre Cases und Strategien vorstellen - eines unserer beliebtesten Formate. Und Programmatic besteht ja heute auch längst nicht mehr nur darin, Bannerwerbung etwas schlauer zu machen. Viel mehr bedeutet Programmatic Advertising für Werbetreibende, Agenturen, Vermarkter und Publisher, die gesamte Wertschöpfungs­kette digitaler Kommunikation im Hinblick auf Media, Daten und Kampagnensteuerung und -abwicklung insbesondere auch technisch im Griff zu haben und daraus profitables Geschäft zu machen.
 
Der Fokus liegt in diesem Jahr auch wieder auf der d3con University. Was ist das Besondere daran und warum wird die d3con Konferenz nicht einfach auf zwei Tage ausgeweitet?
Promny: Wir haben in den letzten Jahren immer wieder festgestellt, dass es ein großes Besucherpotenzial in der Branche gibt, das wir gern bei der d3con haben würden, das aber gerade auch technisch noch nicht so tief im Thema ist und deswegen die Sorge hat, von der als sehr expertig wahrgenommenen d3con-Konferenz nicht so richtig profitieren zu können. Darunter sind viele CMOs und Heads of Online Marketing, die sich bisher eher auf andere Kanäle fokussiert hatten und im Programmatic- und Adtech-Bereich Nachholbedarf sehen. Um diese abzuholen, haben wir die d3con University entwickelt: Ein zusätzlicher Tag vor der d3con Konferenz, der die Programmatic-Themen praxisorientiert einsteiger­tauglicher aufbereitet. Der Tag besteht aus drei parallelen Tracks, auf denen erfahrene Expert(inn)en in Vorträgen und Workshops aktuell und sehr anwendungs- und um­setzungsorientiert Programmatic Basics vermitteln. Das kam 2017 schon sehr gut an und soll 2018 noch mal deutlich größer werden und noch mehr Besucher begeistern.
 
Gibt es Internationalisierungs-Pläne?
Promny: Derzeit nicht. Wir fühlen uns in Hamburg sehr wohl und verzeichnen auch an diesem Veranstaltungsort schon einen beträchtlichen Anteil an internationalen Besuchern, für die wir auch dolmetschen lassen. Standorte außerhalb Deutschlands sind derzeit daher nicht geplant.
 
Für alle, die Daten aggregieren und verarbeiten, wird die DSGVO respektive die ePrivacy-Richtlinie 2018 ein großes Thema sein. Wie bildet die d3con das wichtige Thema ab?
Promny: Das wird tatsächlich ein sehr großes Thema werden, dem sich auf der Konferenz mehrere Programmpunkte widmen werden. So wird es zum Beispiel eine Diskussionsrunde speziell zum Thema DSGVO und ePprivacy geben mit Rechts- und Datenschutzexperten sowie Branchen- und Unternehmensvertretern, die nah an den aktuellen Entwicklungen dran und intensiv mit den Folgewirkungen in der Praxis befasst sind. Direkt im Anschluss haben wir dann darüber hinaus ein "Expertenpanel Daten-, Login- und Consent-Allianzen" - diese werden ja ein wichtiger Baustein sein, mit dem die Branche im nächsten Jahr auch unter veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen weiterhin mit hochwertigen Nutzerdaten arbeiten können will.
 
Im vergangenen Jahr gab es auf der d3con rund 1.800 Teilnehmer. Was erwarten Sie dieses Jahr?

Promny: Wir rechnen mit einer ähnlichen Größenordnung an Teilnehmern. Wir sind gerne Klasse statt Masse - und wollen das auch weiterhin bleiben.

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