Verschiedene Billing-Systeme zusammen zu führen wird die größte Herausforderung der E-Paymentbrache sein. Das ist das Ergebnis des 1. MS&C Fachforum Billing in München, an dem Experten von Swisscom, M-Net, o2, Ergon und Mücke, Sturm & Company teilnahmen.
Aufgrund des Konsolidierungsdrucks im Markt müssten in der Zukunft zahlreiche komplexe und meist inkompatible Billing-Systeme zusammengeführt werden. Dies werde den Experten zufolge die Unternehmen mehr als ein Jahrzehnt intensiv beschäftigen.
Das größte Verbesserungspotential sehen die Teilnehmer des Fachforums in einer besseren Verzahnung von Marketing und Billing. Informationsdefizite könnten unter anderem die Leistungsfähigkeit der Marketing-Abteilung beeinträchtigen. Ein weiteres Gebiet mit großem Handlungsbedarf sei die Qualität im Kundendaten- Management - Endkunden fordern eine hohe Transparenz in der Rechnungsstellung, die Fehlerquote ist bis jetzt deutlich zu hoch.
Die Einschätzung, dass in Zukunft mehr Multimedia-Content über die Telefonrechnung abgerechnet wird, teilen die Experten nicht. Telekomanbieter werden ihre Rechnungen, schon aus Gründen des Forderungsmanagements, nicht in großem Stil für Drittanbieter öffnen. Multimedia-Content werde nur über die Telefonrechnung abgerechnet, wenn dies Teil des originären Angebots des Providers sei. Für anderen Content würden sich zunehmend alternative Bezahlverfahren durchsetzen. Auch Mobilfunkbetreiber könnten sich als Alternative und teilweise Ablöse bestehender Zahlungsmittel etablieren.