
Axel Springer präsentiert seine Quartalszahlen, wonach wie gewohnt das Digital-Business der große Treiber ist. Vor allem das unter Classifieds Media zusammengefasste Geschäft mit Job- und Immobilienportalen im Internet bringt ordentlich Geld.
Das Medienhaus Axel Springer hat auch im ersten Quartal vor allem von seinem Digitalgeschäft profitiert. Die Erlöse lagen in den ersten drei Monaten mit 771,8 Millionen Euro etwa auf dem Vorjahresniveau von 773,5 Millionen Euro, wie der Herausgeber der Zeitungen "Welt" und "Bild" in Berlin mitteilte. Aus eigener Kraft stieg der Umsatz um 3,2 Prozent. Die Erlöse lagen damit im Rahmen der Erwartungen.
Wachstumstreiber für Axel Springer ist das unter Classifieds Media zusammengefasste Geschäft mit Job- und Immobilienportalen im Internet. Von Januar bis März kletterten die Erlöse in diesem Segment um 8,5 Prozent auf 314,8 Millionen Euro. Mit dem Digitalgeschäft wurden 73,8 Prozent des Umsatzes erzielt. Axel Springer will den Bereich noch weiter ausbauen. Im ersten Quartal kaufte der Medienkonzern daher Studydrive, eine Plattform für Studierende, sowie die PersonalMarkt Services GmbH, ein Portal für Gehaltsvergleiche und Jobangebote. Der Geschäftsbereich News Media, zu dem die Zeitungen "Bild" und "Welt" gehören, ging hingegen um 2,9 Prozent zurück.
Prognose nach unten korrigiert
Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank um 2,5 Prozent auf 167 Millionen Euro. Aus eigener Kraft habe er um 4,1 Prozent zugelegt. Der Konzernüberschuss ging um gut ein Drittel auf 55,4 Millionen Euro zurück.
Für das laufende Jahr passte Axel Springer seine Prognose nach unten an. Grund sei der Verkauf des Anteils von 51 Prozent an der @Leisure-Gruppe, ein Online-Marktplatz für die Vermittlung von Ferienhäusern. Wenn die Transaktion Anfang Juni abgeschlossen wird, rechnet der Medienkonzern mit Erlösen auf Vorjahresniveau.
Zuvor war ein Anstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich erwartet worden. Das Ebitda soll weiterhin auf Vorjahresniveau liegen. Für den Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) geht das Unternehmen wegen höherer Abschreibungen von einem Rückgang im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Ursprünglich sah der Ausblick einen Rückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich vor.