
Heute Abend um 19 Uhr beginnt Apple die Worldwide Developers Conference. Dass dort Updates für die Betriebssysteme iOS und Mac OS X vorgestellt werden, ist offiziell. Auch mit einer Präsentation des Musikdienstes iRadio wird fest gerechnet. Fans der Marke hoffen zudem auf einen Überraschungscoup.
Die Vorstellung der Updates für die Mobil- und Deskop-Betriebssysteme hat der Hardware-Hersteller bestätigt, über den Start des kostenlosen Musikdienstes iRadio in dieser Woche wurde bereits berichtet, Analysten rechnen zudem mit neuen Modellen für die Notebook-Reihen MacBook Pro und MacBook Air. Kommt noch ein bisher geheim gehaltener großer Wurf? Oder bleiben die Neuigkeiten auf Apples Entwicklerkonferenz WWDC überschaubar?
Derzeit sieht es so aus: Das iPhone 6 ist noch weit von einer Produktpräsentation entfernt, die neue Generation des iPads kam erst im Herbst auf den Markt und eine Apple Uhr mit Internetanschluss steckt noch im Entwicklungsstadium. Ende Mai 2013 hatte sich CEO Tim Cook über ein internetfähiges Gerät für das Handgelenk geäußert und damit Spekulationen angeheizt - allerdings nur, um dann der Datenbrille Google Glass die Tauglichkeit für den Massenmarkt abzusprechen.
Apple will auf seinem geplanten Musik-Streaming-Dienst auch Hörwerbung laufen lassen. Wenn iRadio heute an den Start geht, sollen auch Audio-Ads mit dabei sein. Die Spots sollen über Apples mobiles Anzeigennetzwerk iAd verkauft werden und auf Grund ihres besonders zielgenauen Targetings teurer sein als ähnliche Werbeformate der Konkurrenz. Zum Beispiel können über den Abgleich mit iTunes nicht nur die Hörgewohnheiten, sondern auch Vorlieben für bestimmte Filme und Fernsehserien bei der Auslieferung von Werbung mit berücksichtigt werden. Auch der jeweilige Aufenthaltsort der Nutzer wäre als Targeting-Option denkbar. Im Gegenzug soll der Dienst für die Nutzer kostenlos bleiben.
Für den Hardware-Konzern waren die vergangenen Monate nicht einfach: Im Patentstreit hat Samsung seinen bisher größten Teilsieg gegen Apple errungen. Älteren iPhone- und iPad-Modellen droht in den USA nun ein Einfuhr- und Verkaufsverbot. Zudem muss sich der Konzern wegen möglicher Preisabsprachen bei E-Books vor Gericht verantworten. Und auch die Bilanz für die ersten drei Monate des Jahres 2013 war eher durchwachsen: Apple machte zwar einen Umsatz von 43,6 Milliarden US-Dollar (plus elf Prozent), das Konzernergebnis blieb mit 9,5 Milliarden US-Dollar jedoch ganze 18 Prozent unter dem des Vorjahresquartals.