
Die US-amerikanischen Kartellwächter werfen Apple und sechs großen Verlagen vor, unerlaubte Preisabsprachen vorgenommen zu haben, die den Verkauf von E-Books über Apples Vertriebskanäle bevorteilen. Jetzt gibt es eine erste Einigung zwischen Behörden und Verlagen.
Die US-Kartellwächter haben jetzt Apple ins Visier genommen: Illegale Preisabsprachen für E-Book-Verkäufe über iTunes begünstigen das Unternehmen aus Cupertino, so der Vorwurf. Dabei stecke Apple mit den namhaften Verlagshäusern Hachette, HarperCollins, Macmillan, Penguin, Pearson und Simon and Schuster unter einer Decke.
Drei Verlagshäuser sollen sich nach Informationen des Wall Street Journal bereits mit dem Gericht geeinigt haben, die Preisabsprachen aufzuheben und Amazon und anderen Freiheit bei der Preisgestaltung einzuräumen. Apple und die restlichen Verlage werden sich gerichtlich gegen die Vorwürfe erklären müssen.
Bei dem Kartellvorwurf geht es im wesentlichen um das E-Book-Verkaufsmodell, bei dem der Verkaufspreis durch den Verlag festgelegt wird und Apple pro Verkauf eine Kommission erhält. Dies ist vor allem seit Einführung des iPad zum dominanten Verkaufsmodell für E-Bücher geworden. Die US-Justizbehörden werfen Apple und den Verlagen vor, Preise für E-Books künstlich nach oben gedrückt und die aufgeblähten Preise auch Konkurrenz-Händlern wie Amazon aufoktroyiert zu haben.
Die bevorstehende Klage wurde bereits vor rund einem Monat bekannt.