
Bei seinem neuen Onlinendatenspeicher iCloud war Apple kein First Mover, sondern kopierte nur, was die Konkurrenz bereits im Einsatz hat. Nun wird dem US-Unternehmen zudem vorgeworfen, dass es auch beim Namen geklaut hat.
Die ebenfalls in den USA ansässige Firma iCloud Communications bietet in erster Linie VoIP-Lösungen für Unternehmen an. Das Unternehmen nutzt seit 2005 den Namen iCloud und fürchtet nun, dass nicht mehr das eigene Produkt, sondern nur noch Apples Onlinedienst mit der Bezeichnung iCloud in Verbindung gebracht wird. Deshalb hat die Firma eine Klage vor dem Bezirksgericht von Arizona eingereicht, in der es seine Ansprüche geltend macht.
Für die begangene Verletzung der Markenrechte fordert iCloud Communications nun Entschädigung von Apple. Zur Höhe der Forderung machte das Unternehmen jedoch keine Angaben. Auch von Apple gibt es bislang keinen Kommentar zu den Vorwürfen.
Mit Namensstreitigkeiten hat Apple reichlich Erfahrung. Derzeit streitet das Unternehmen mit Amazon und Microsoft um die Benutzung des Begriffes "App Store". Amazon verwendet diesen für seinen Android-App-Shop und Microsoft will ebenfalls einen Appstore für sein Smartphone-Betriebssystem Windows Phone 7. In einem ähnlichen Fall hat Apple sich nach wochenlangen Verhandlungen mit Cisco über die Verwendung des Markennamens iPhone geeinigt. Im Jahr 2007 hatte der Netzwerkausrüster ein Produkt mit dem gleichen Namen im Sortiment. Abgewichen ist Apple auch schon: Seine Multimedia-Box, die eigentlichen den Namen iTV erhalten sollte, ringt nun unter dem Namen AppleTV um Aufmerksamkeit.