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Apple meldet durchwachsene Bilanz
Sonstiges 29.10.2013
Sonstiges 29.10.2013

Apple meldet durchwachsene Bilanz Gewinnrückgang trotz iPhone-Rekord

Ein Apple-Store in Augsburg - 20 weitere sollen im kommenden Jahr eröffnet werden

Ein Apple-Store in Augsburg - 20 weitere sollen im kommenden Jahr eröffnet werden

Die iPhone-Verkaufszahlen erreichen Rekorde, doch der Gewinn ist zum dritten Mal in Folge geschrumpft. Die Apple-Bilanz für das vergangene Quartal sieht durchwachsen aus.

Absatzrekorde auf der einen Seite, Gewinnrückgang auf der anderen: Apple hat die Ergebnisse des vierten Quartals im Geschäftsjahr 2013 vorgestellt, das am 28. September 2013 endete. Der Umsatz betrug 37,5 Milliarden US-Dollar, das sind vier Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Der Netto-Gewinn sank auf 7,5 Milliarden US-Dollar, ein Minus von neun Prozent. Und was vielleicht noch schwerer wiegt: Der Gewinnrückgang war kein Ausrutscher, sondern ereignete sich zum dritten Mal in Folge. Die Bruttogewinnspanne kann sich mit 37 Prozent immer noch sehen lassen, lag aber ebenfalls unter der des Vorjahresquartals von 40 Prozent.

Die Bilanz der vergangenen zwölf Monate des abgeschlossenen Geschäftsjahres sieht ähnlich aus: Der Umsatz stieg um neun Prozent auf 170,9 Milliarden US-Dollar, der Gewinn sank um elf Prozent auf 41,7 Milliarden US-Dollar.

Das Unternehmen hat in den vergangenen drei Monaten 33,8 Millionen iPhones verkauft, ein Rekordwert für ein September-Quartal und ein Plus von 26 Prozent. Der Umsatz mit den Smartphones lag mit 19,5 Milliarden US-Dollar allerdings nur 17 Prozent über dem Vorjahreswert. Damit erwirtschaftete Apple mehr als die Hälfte, nämlich 52 Prozent des Konzernumsatzes, mit den iPhones.

Zudem hat im zurückliegenden Quartal 14,1 Millionen iPads verkauft, im Vergleich zu 14 Millionen im Vorjahresquartal. Der Umsatz, den das Unternehmen mit den Tablet-PCs im vergangenen Quartal erzielte, sank jedoch um 13 Prozent auf 6,2 Milliarden US-Dollar. Damit haben die iPads einen Anteil von 17 Prozent am Konzernumsatz.

Das Unternehmen hat 4,6 Millionen Macs verkauft, verglichen mit 4,9 Millionen im Vorjahresquartal (minus sieben Prozent), der Umsatz verringerte sich um 15 Prozent auf 5,6 Milliarden US-Dollar. Ein Umsatzminus von sogar 30 Prozent auf 573 Millionen US-Dollar gab es bei den iPods, von denen 3,5 Millionen verkauft wurden. Deutlich gewachsen ist hingegen der Umsatz mit iTunes, der um 22 Prozent auf 4,3 Milliarden US-Dollar zugelegt hat.

Spannend ist auch, wie sich die Umsätze in den unterschiedlichen Regionen entwickeln: Auf dem amerikanischen Kontinent mit dem Heimatmarkt USA blieb der Umsatz mit plus ein Prozent stabil, hier erwirtschaftet Apple 37 Prozent seiner Einnahmen. In Europa blieben die Umsätze gleich (Anteil am Gesamtumsatz: 21 Prozent), und stiegen im Großraum China um sechs Prozent, in Japan um satte 41 Prozent und sanken im Rest der asiatisch-pazifischen Region um sechs Prozent. Zudem weist Apple 4,5 Milliarden US-Dollar Umsatz im Bereich Retail aus, der die Einnahmen aus den 416 Apple Stores weltweit umfasst. Im kommenden Geschäftsjahr sollen 20 weitere hinzukommen.

"Wir sind stolz ein starkes Finish zum Ende eines unglaublichen Jahres mit einem Rekordumsatz in einem vierten Quartal vermelden zu können, das einen Absatz von fast 34 Millionen iPhones beinhaltet," sagte CEO Tim Cook. "Wir freuen uns auf das Weihnachtsgeschäft." Mit dem neuen iPhone 5s und der günstigeren Variante iPhone 5c sowie dem neuen iPad sieht sich der Konzern für den Jahresendspurt gut gerüstet. Zudem stellte Apple einen völlig neuen Mac Pro vor, ein MacBook Pro mit Retina-Display sowie eine überarbeitete Version der iWork-Apps.

Im ersten Quartal im Geschäftsjahr 2014 erwartet das Unternehmen einen Umsatz zwischen 55 und 58 Milliarden US-Dollar sowie eine Bruttogewinnspanne zwischen 36,5 und 37,5 Prozent.

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