
Der US-Senat wirft Apple vor, durch ein Netzwerk an Firmen im Ausland Steuern in den USA vermieden zu haben. Apple-Chef Tim Cook betonte, Apple halte sich an die Gesetze, die Steuerlast in den USA hält er aber für zu hoch.
Der iPhone-Hersteller Apple steht in den USA wegen seiner Steuerpraxis in der Kritik: Durch ein Netz an Auslandsfirmen soll das Unternehmen in den USA Steuern in Milliardenhöhe umgangen haben, wie das Handelsblatt berichtet. Apple-Chef Tim Cook wird sich demnach am Nachmittag deutscher Zeit vor einem Senatsausschuss in Washington verantworten müssen.
Apple hat bereits auf die Vorwürfe reagiert und eine Stellungnahme veröffentlicht. Darin beteuert Cook, Apple halte sich an die Gesetze "und auch an den Geist der Gesetze" und zahle alle nötigen Steuern. Gleichzeitig kritisierte er die nicht mehr zeitgemäßen Steuergesetze in den USA und den unangemessen hohen Steuersatz für Unternehmen wie Apple. So hatte sich das Unternehmen vor kurzem 17 Milliarden US-Dollar am Kapitalmarkt geborgt, um für Dividendenzahlungen nicht auf seine eigenen Reserven zurückgreifen zu müssen. Diese liegen nämlich überwiegend im Ausland; Hätte Apple das Geld heimgeholt, hätte das Unternehmen dafür 35 Prozent Steuern zahlen müssen.
Erst vergangene Woche hat Apple eine Rekordmarke im Apple-Store erreicht: Mehr als 50 Milliarden Anwendungen wurden heruntergeladen. Die Konkurrenz ist dem Konzern allerdings dicht auf den Fersen: Auch Googles Android-Marktplatz Play verzeichnet bereits über 48 Milliarden Downloads.