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Apple führt neue Regeln für Medien-Aboservices ein
Sonstiges 16.02.2011
Sonstiges 16.02.2011

Apple führt neue Regeln für Medien-Aboservices ein Abos müssen auch im iTunes-Store verkauft werden

Der Streit zwischen Apple und Verlegern schwelt seit Wochen. Jetzt stellt das Hardwareunternehmen seine neuen Regeln zum Verkauf von Zeitungs-Apps auf iPad und Co vor: Unabhängiger Abo-Verkauf ja - aber nur mit gleichzeitigem und gleichwertigem Angebot via iTunes.

Man habe eine simple Philosophie, sagt Apple-CEO Steve Jobs: "Wenn Apple einen neuen Abonnenten anwirbt, bekommt Apple 30 Prozent des Verkaufspreises. Wenn ein Verlag einen Abonnenten anwirbt, behält dieser den Verkaufspreis und Apple geht leer aus. Wir beanspruchen lediglich, dass Verlagshäuser Abogeschäfte, die sie außerhalb der App anbieten, mit einem gleichwertigen oder besseren Angebot innerhalb der App abgleichen." Ziel der Regelung sei einerseits, den App-Nutzern das einfache Abonnement von Zeitungen zu ermöglichen und gleichzeitig Verlegern die Verbreitung ihrer Inhalte über die Apple-Geräte zu ermöglichen.

Auch mit einer weiteren Neuregelung wird Apple bei Verlegern nicht auf Gegenliebe stoßen: Das Unternehmen untersagt den Verlegern Links in ihren Apps zu setzen, die den Kunden die Weiterleitung zum Bestellen des Zeitungsabos auf der Verlagswebseite ermöglichen.

Der Streit zwischen Verlagshäusern und Apple schwelt bereits seit einigen Wochen. Die Verleger wollen sich von Apple nicht vorschreiben lassen, über welche Kanäle sie ihre Inhalte an die Nutzer bringen. Zudem pochen die Verleger auf eine direkte Verbindung zu ihren Lesern, die durch die zunehmend beliebter werdende Aboabwicklung über iTunes gefährdet werde.

Eine Stellungnahme vom deutschen Verlegerverband VDZ liegt zu der Neuregelung noch nicht vor.

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