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Social Media-Apps auf einem Smartphone

Social-Media-Nutzung in Deutschland Die Deutschen verbringen fast einen Tag pro Monat auf TikTok

Shutterstock / Vasin Lee
Shutterstock / Vasin Lee

TikTok weist einer aktuellen Studie zufolge derzeit die höchste Verweildauer aller sozialen Netzwerke auf. Metas Plattformen Facebook und Instagram sind zwar die meistgenutzten Social-Media-Angebote, verlieren aber in Deutschland an Reichweite.

Im aktuellen Digital Report 2023 beleuchten die Social Media-Experten von Meltwater und We Are Social die Nutzung verschiedener Sozialer Medien.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick

Täglich verbringen deutsche Nutzer durchschnittlich eine Stunde und 41 Minuten auf Social Media; 12 Minuten mehr als noch im Vorjahr. Ein Großteil der Deutschen (85,1 Prozent oder 70,9 Millionen Menschen) nutzt Social Media.

TikTok liegt bei der durchschnittlichen Nutzungsdauer mit rund einem Tag pro Monat weit vor der Konkurrenz. Mit einigem Abstand folgen WhatsApp (11 Stunden/Monat), YouTube (10 Stunden 48 Minuten), Facebook (10 Stunden 36 Minuten) und Instagram (8,5 Stunden).

Die Social-Media-Plattformen, die die Deutschen am meisten nutzen, gehören zum Meta-Konzern: WhatsApp (82 Prozent), Facebook (61 Prozent), Instagram (57 Prozent) und Facebook Messenger (37 Prozent). TikTok holt jedoch auf; die Nutzungsrate liegt aktuell bei 34 Prozent.

Auch im Bereich der Reichweite (Ad reach) liegt das Kurzvideo-Portal weit vorn (20,65 Millionen Nutzer, Steigerung um 21,5 Prozent). Aber auch LinkedIn (15 Millionen Nutzer, Steigerung um 15,4 Prozent), Snapchat (17,45 Millionen Nutzer, Steigerung um 14,1 Prozent) und Pinterest (15,88 Millionen Nutzer mit fünf Prozent Steigerung) konnten an Reichweite zulegen. Facebook (24,5 Millionen Nutzer mit 4,9 Prozent Verlust) und Instagram (27,45 Millionen Nutzer mit acht Prozent Verlust) hingegen haben Reichweite eingebüßt.   

Suchmaschinen dominieren bei Produktrecherche

Deutsche Internetnutzer sind darüber hinaus aktive Onlineshopper: 43 Prozent der Nutzer zwischen 16 und 64 Jahren kaufen wöchentlich ein Produkt online. Suchmaschinen sind mit 65 Prozent die am häufigsten zur Marken- und Produktsuche genutzte Quelle.

Auch Preisvergleichsportale (38,1 Prozent) und soziale Medien sind beliebt. Letztere werden bereits von 31 Prozent der User zur Produktrecherche bevorzugt. Das macht sich auch in der Planung vieler Firmen bemerkbar: Mehr als ein Viertel der Werbebudgets im deutschen Markt werden in sozialen Netzwerken ausgegeben - dies entspricht einer Steigerung von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Roberto Collazos Garcia, CEO von We Are Social Deutschland, analysiert: "Die enorme Verweildauer und die wachsende Reichweite machen TikTok auch im deutschen Markt zu einem ernsthaften Wettbewerber der bisherigen Marktführer. Die Reaktion von Instagram und YouTube mit eigenen Konkurrenzprodukten belegt, dass sich der Konkurrenzkampf verschärft hat und weiter verschärfen wird." Bei den großen Plattformen sei weiterhin ein deutlicher Trend in Richtung Short-Video-Content zu beobachten.

 
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