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Multiplikatoren nutzen Ein Plädoyer für weniger Kontrolle

Fotolia.com/Matthias Enter
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Was läuft falsch, wenn Firmen "Social Media betreiben"? Martin Meyer-Gossner hat auf der Social Media Conference seinem Herzen Luft gemacht.

"Social Media ist nicht Facebook - es ist groß und komplex und eine Person damit zu betrauen, reicht nicht aus." Vielen Unternehmen, erklärte Martin Meyer-Gossner, Managing Director und Gründer von The Strategy Web, auf der Social Media Conference in Hamburg, ginge es nur darum, mehr Reichweite zu erzielen. "Das lässt sich jedoch schwer steuern, denn der Inhalt und die Plattformen gehören nicht ihnen - und wenn Facebook am Edge Rank dreht, sind sie aufgeschmissen."

Unternehmen sollten sich lieber der Menschen bedienen, die aus Begeisterung bereits für ihre Marke aktiv seien - zum Beispiel als private Blogger oder auch als Bewerter von Produkten und Services. "Menschen vertrauen anderen Menschen viel eher, als sie Firmen vertrauen. Doch anstatt dieses Potenzial für sich zu nutzen, setzen Firmen lieber Strategien auf mit 'Content is King' und solchen Schlagworten", so Meyer-Gossner. Ratings, Reviews und Recommendations seien entscheidend. Er rät Unternehmen, ihre wahren Multiplikatoren zu identifizieren - und mit diesen zusammenzuarbeiten. Das erfordere zwar das Aufgeben der totalen Kontrolle über eine Marke, entlaste aber auch die Social-Media-Verantwortlichen in den Unternehmen.

Wie Marken Facebook einsetzen, um nicht nur ihr Image, sondern auch ihre Abverkaufszahlen zu verbessern, erklärte zuvor Nadine Neubauer vom sozialen Netzwerk.

 
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