
Tipps für Werbetreibende Influencer Marketing: Das sollten Unternehmen beachten
Influencer Marketing ist in den Mediabudgets der werbetreibenden Unternehmen angekommen. Umso wichtiger ist, gewisse Regeln in Sachen Kennzeichnungspflicht oder Strategie zu beachten. Auch für Influencer selbst gibt es Verhaltensvorschriften.
Instagram, YouTube oder Facebook: Auf nahezu allen Social-Media-Kanälen beeinflussen Influencer inzwischen maßgeblich den Produktkauf und die Markenwahrnehmung der vor allem jungen Zielgruppe. Von der zunehmenden Professionalisierung der Branche können kleine wie große Firmen profitieren.
Das Lab Influencer Marketing im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) hat einige Tipps für Unternehmen und Influencer parat.
Tipps für Unternehmen:
- Unternehmen sollten sich klar darüber sein, welche Ziele sie mit Influencer Marketing erreichen wollen. Geht es um Abverkauf oder um Image-Bildung? In jedem Fall ist eine klare Strategie nötig, die auch die Art der Influencer vorgibt, beispielsweise ob es sich um Massen-Influencer, oder Micro-Influencer (weniger Follower, dafür spitzere Zielgruppe) handeln soll. Nischen-Influencer sind oft beliebter bei Unternehmen als Social-Media-Stars. Die Marke und die Kongruenz mit der Zielgruppe sind bei der Auswahl der Influencer oft wichtiger als die Reichweite.
- Bei der Strategieentwicklung und bei der Ansprache und Auswahl der Influencer gibt es auch für werbungtreibende Unternehmen Dienstleister wie Full-Service-Digitalagenturen und Influencer-Marketing-Plattformen, die zwischen Unternehmen und Influencer vermitteln. Gerade beim Einstieg ins Influencer Marketing empfiehlt es sich für Unternehmen, externe Profis hinzuzuziehen.
- Unternehmen sollten die Kennzeichnungspflicht bei ihren Influencern nicht nur einfordern, sondern auch regelmäßig überprüfen und auf jeden Fall in der vertraglichen Vereinbarung festlegen. Sobald der Verdacht von verdeckter Schleichwerbung aufkommt, entsteht durch Influencer Marketing Schaden, im schlimmsten Fall mehr als Nutzen. Die Überprüfung der Einhaltung sollte auch nicht vollständig auf den Dienstleister abgeschoben werden, sondern zumindest stichprobenartig auch durch das werbungtreibende Unternehmen selbst überprüft werden.
Tipps für (werdende) Influencer
- Werbung muss als Werbung gekennzeichnet werden. Um Abmahnungen oder Strafzahlungen zu vermeiden, sollte die Kennzeichnung nicht am Ende unter 20 Hashtags versteckt sein, sondern schon am Anfang stehen. Jede Plattform funktioniert unterschiedlich und die Rechtsprechung bietet nicht für jede einzelne Social-Media-Plattform unterschiedliche Vorgaben an. Es gilt daher, vom durchschnittlichen User auszugehen. Ist die Kennzeichnung für jeden schnell offensichtlich? Dann ist man auf der sicheren Seite.
- Influencer sollten bevorzugt Markenpartner auswählen, die zu ihren Themen passen. Im Optimalfall betreiben sie Werbung für ein Produkt, das den jeweiligen Followern tatsächlich gefällt und einen Nutzen bringt. Mit Werbung für Produkte, mit denen der jeweilige Influencer eigentlich nichts zu tun hat, werden die Follower in der Regel irritiert. An dieser Stelle können aber auch professionelle Dienstleister helfen, um Strategien zu entwickeln, die auch themenfremde Produkte für die Follower interessant werden lassen.
- Influencer, insbesondere werdende Influencer, sollten sich für die Zusammenarbeit mit Unternehmen Profis suchen, die vermitteln und beraten. Es gibt dafür Full-Service-Digitalagenturen mit Expertise in Influencer Marketing, aber auch auf Influencer Marketing spezialisierte Tech-Plattformen und Beratungen.
Social Media Marketing und Social Commerce stehen im Fokus des wöchentlichen Social Media Newsletters, der in Co-Creation mit unserem Schwesterportal Werben und Verkaufen entsteht. Von Facebook über Instagram bis zu Pinterest und TikTok: Social Media Marketer erhalten News zu allen relevanten Kanälen. Jetzt Newsletter kostenlos abonnieren!