
Markenartikler werben verstärkt auf Facebook Werbung im Social Network wird immer teurer
Immer mehr Unternehmen nutzen Facebook als Werbekanal. Das verstärkt nicht nur die Verschiebung von Werbebudgets von Offline nach Online, sondern treibt auch die Kosten für CPC-Kampagnen im Netzwerk.
Gegenüber dem ersten Quartal 2011 hat sich der durchschnittliche CPC für Facebook-Anzeigen um 22 Prozent erhöht, haben Efficient Frontier und Context Optional in ihrem "Global Digital Marketing Performance Report" festgestellt. Dafür haben sie Daten zu SEM und zur Facebook-Werbung aus den USA und Großbritannien herangezogen. Dieser Trend werde auch in Zukunft anhalten, denn immer mehr Unternehmen entdecken Facebook als neuen Marketingkanal. Der Studie zufolge ist auch in den nächsten Quartalen mit einem zweistelligen Wachstum des CPCs zu rechnen.
Künftig werden wohl auch für Facebook immer größere Budgets nötig. Derzeit beträgt das durchschnittliche Budget fürs Social Network gerade einmal fünf Prozent des SEM-Budgets. Vereinzelt hätten die Unternehmen die Budgets auch schon auf 25 Prozent hochgeschraubt, beispielsweise für spezielle Kampagnen. Im zweiten Quartal wurden in den Bereichen Finanzen, Handel und Automotive die höchsten Budgets für Facebook-Werbung locker gemacht. Zurückhaltend waren dagegen die Spendings für Reiseangebote. Werbung auf Facebook kannibalisiere jedoch nicht die Suchmaschinenwerbung, obwohl gerade im Unterhaltungssegment einige große Werbetreibende nur noch auf Facebook werben. Vielmehr würden für Facebook neue Budgets geschaffen. Das zeige sich auch bei den Dating-Anbietern und im Gaming-Bereich.
Zwischen Oktober 2010 und Juli 2011 konnten sämtliche Markenartikler die Zahl ihrer Fans im sozialen Netzwerk im Schnitt verdoppeln. Auf diese Weise interagieren sie mit den treuen Markenanhängern. Das widerspiegelt sich auch in der Resonanz: Auf einen Beitrag der Marke kommen durchschnittlich rund 100 Kommentare der Fangemeinde.
Ausgaben für SEM wachsen weniger stark
Im zweiten Quartal 2011 verlangsamte sich das Wachstum der Spendings für Suchmaschinenwerbung. Gegenüber dem Vorjahresquartal stiegen die Ausgaben nur um acht Prozent, während sie im ersten Quartal noch um 17 Prozent zulegen konnten. Das liege der Untersuchung zufolge aber nicht an einer Verschiebung hin zu Facebook, sondern vor allem daran, dass die Werbetreibenden mehr und mehr auf Performance wertlegen und stärker auch den Return-on-Investment achteten.
Zudem scheinen die Werbetreibenden ihre Kampagnen zunehmend auf mehrere Netzwerke zu verteilen. So konnten Bing/Yahoo ihren Anteil bei den Spendings für Suchanzeigen vergrößern. Gegenüber dem vierten Quartal 2010 stieg ihr Anteil um 3,4 Prozent. Ihr Anteil werde sich in Zukunft noch weiter erhöhen, wenn auch internationale Unternehmen ihre Budgets stärker verteilen und auf den ROI optimieren.
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