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Potenzial für die Graph Search von Facebook

Potenzial für die Graph Search von Facebook Über die Suche zum Kauf

Wird Facebook es mit seiner neuen Suche im Social Graph schaffen, Google Paroli zu bieten? Oder wird sich das Netzwerk auf Suchanfragen mit Kauf-Potenzial konzentrieren? Die Beratungsgesellschaft Mücke, Sturm & Company hat da ein paar Ideen.

Mit der sogenannten Graph Search eröffnen sich Facebook völlig neue Perspektiven. Das soziale Netzwerk hat bereits heute mit über einer Milliarde Nutzern weltweit eine enorme Reichweite. Facebook könnte mit einer transaktionalen Suche in Konkurrenz zu allen E-Commerce Websites treten. Mücke, Sturm & Company hält ein jährliches Umsatzpotenzial von 8,3 Milliarden Euro bei transaktionalen Suchanfragen für möglich. Drei Märkte mit großem Potenzial stechen dabei besonders hervor:

  • Empfehlungsdienst:
    Facebook bietet den Vorteil, dass die Empfehlungen auf soziale Nutzergruppen wie Freundeskreis, Singles, etc.  eingeschränkt werden können. Das ist nicht nur für die Mitglieder, sondern auch für den Werbemarkt interessant, dem mit der Suche eine völlig neue Möglichkeit des Targeting geboten wird.
  • Bildersuche:
    Mit einer Bildsuche à la Pinterest kann nicht nur der Markt für Produktsuchen für bereits bestehende Online-Shops erweitert werden. Sollte Facebook tatsächlich den bereits viel diskutierten Buy-Button einführen, ist auch eine direkte Erschließung des Marktes für den Online-Handel denkbar.
  • Online-Dating:
    Ebenso könnte der Partnervermittlungsmarkt im Netz, der allein in Deutschland rund sieben Millionen Singles umfasst und annähernd 200 Millionen Euro umsetzt, durch Graph Search gefährdet werden - zumal dieser im Gegensatz zu den meisten Dating-Portalen völlig kostenfrei ist.

Mit der Graph Search macht sich das Netzwerk das Wissen seiner Mitglieder zu Nutze: Bei einer Suchanfrage werden die Inhalte der User durchforstet. Das bedeutet, dass zum eingegebenen Stichwort Status-Nachrichten, Likes, Fotos und andere Angaben aller Kontakte abgefragt werden. Dabei bleiben die Privatsphäre-Einstellungen erhalten; es werden also nur öffentliche und solche Informationen angezeigt, die dem jeweiligen Mitglied auch ohne Suchfunktion zugänglich sind. Noch ist die Funktion nicht für alle Mitglieder verfügbar.

Durch die neue Suche müssen auch SEOs umdenken, denn die bekannten Mechanismen zur Platzierung von Unternehmen bei Suchmaschinen wie Google werden bei der Graph Search wahrscheinlich nicht greifen. Was es zu beachten gibt, erklärt Ben Moehlenhoff von eprofessional im Praxistipp SEO für die neue Facebook-Suche.

Wie mobile Werbung auf Facebook aussehen könnte, berichtet Nordeuropa-Chef Martin Ott im Interview mit der INTERNET WORLD Business.

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