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Facebook-mobil

Erschwerte Sichtbarkeit Das steckt hinter Facebooks Explore Feed

shutterstock.com/Twin Design
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In der mobilen Version von Facebook gibt es den Explore Feed schon; für Desktop wird der neue Newsfeed gerade getestet. Kommen auf Unternehmensseiten nun wirklich dramatische Änderungen zu?

Mit dem Explore Feed wollte Facebook eigentlich mehr relevante Inhalte auf den Schirm der Nutzer bringen: Beiträge von Usern, denen ein Nutzer nicht folgt, die aber inhaltlich den bevorzugten Themen und Interessen der Nutzer folgen, und die auch auf die Interessen und Likes von verbundenen Freunden beruhen.

Im jetzt stattfindenden Test in den Ländern Slowakei, Sri Lanka, Serbien, Bolivien, Guatemala und Kambodscha aber stellt sich der Explore Feed etwas anders dar, wie aufmerksame Internetbeobachter mit Sorge feststellen. Statt sämtliche Abos zu berücksichtigen, scheint der Explore Feed zum Sammelbecken aller Beiträge von Unternehmensseiten zu werden, während im regulären Newsfeed nur noch Beiträge von Freunden und gesponserte Beiträge landen, so Medium. Das heißt also: Es gibt keine organische Ausspielung mehr im Newsfeed.

Welche Auswirkungen gibt es?

Das heißt: Grundsätzlich verschwinden organische Beiträge von abonnierten Seiten nicht. Sie sollen aggregiert im speziellen Explore Newsfeed erscheinen. Aber auch im "normalen" Familien- und Freunde-Feed können Unternehmensbeiträge weiter erscheinen - allerdings tauchen dort nur noch exklusive, ausgewählte Seiten auf.

Problematisch ist nun, wie diese ausgesucht werden. Denn es scheint aktuell, als ob Unternehmensseiten nur noch gegen Bezahlung in den normalen Newsfeed der User kommen. In der Slowakei gab es bei den 60 größten Facebook-Seiten schon Reichweiteneinbrüche um bis zu zwei Drittel. Auch der Traffic auf den Seiten habe deutlich nachgelassen.

Facebook selbst beschwichtigt aber erst einmal und erklärt, das Experiment dauere nur einige Monate. Man habe keine Pläne, das System global auszurollen. Man wolle aus den Tests nur lernen, wie man die Interessen der Nutzer besser berücksichtigen könne. Wie sich die Situation nach Beenden der Tests darstellt, bleibt abzuwarten.

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