
Facebook klagt gegen FriendFinder Rote Karte für explizite Inhalte
Wenn es um seinen Markennamen geht, ist Facebook kleinlich. Jetzt hat das soziale Netzwerk Klage gegen die Social-Networking-Firma FriendFinder erhoben. Streitgegenstand: Ein neu gestartetes Netzwerk mit dem Namen FaceBookofSex.
In der Klage beschwert sich Facebook über die deutliche Anlehnung an den eigenen Namen bei einem Netzwerk, das zahlreiche ähnliche Features aufweist wie das Social Network selbst. So können Nutzer auf FaceBookofSex ein Profil anlegen, Kontakte sammeln und chatten. Der Stein des Anstoßes sei aber, dass das Hochladen und Weiterleiten von pornografischen Inhalten auf der Schmuddelkopie des sozialen Netzwerkes ausdrücklich erwünscht sei, heißt es in der Klageschrift.
Facebook verlangt unter anderem die Übergabe der internationalen URLs von FaceBookofSex, sowie der Falschschreibweisen. Darüber hinaus will das Unternehmen mit einer nicht näher detaillierten Schadensersatzsumme abgefunden werden.
Das schlüpfrige Netzwerk wird von FriendFinder betrieben, einem Anbieter globaler Dating-Netzwerke. Das Unternehmen wirft im Gegenzug Facebook ebenfalls markenrechtliche Verfehlungen vor: So heiße das Facebook-Tool zum Importieren von Kontakten aus externen Freundeslisten "friend finder". Dieser Disput war bereits im vergangenen Jahr aufgeflammt und soll in der jetzt eingereichten Gegenklage ebenfalls gerichtlich geklärt werden.
Bei der Verteidigung seines Markennamens kennt Facebook keinen Spaß. Im November 2011 beantragte das Unternehmen Markenschutz für das Wort "face" im Zusammenhang mit Telekommunikationsdienstleistungen, Chaträumen und anderen computergestützten Mitteilungsformen. Auch den Einsatz von Wortschöpfungen wie "Lamebook" oder "Teachbook" hatte das Unternehmen in der Vergangenheit erfolgreich verbieten lassen.
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