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Microsoft, Google und Facebook zahlen für Traffic

Microsoft, Google und Facebook zahlen für schnellere Datenleitung Von wegen Netzneutralität

Die IT-Konzerne Microsoft, Google und Facebook zahlen Netzbetreibern in den USA mehrere Millionen US-Dollar für eine bevorzugte Datendurchleitung. Bisher haben die Unternehmen diese Zahlungen geheim gehalten.

Google, Facebook und Microsoft zahlen in den USA Netzbetreibern Gebühren für die schnellere Durchleitung ihrer Daten. Das berichtet das Wall Street Journal. Telekommunikationsunternehmen wie Verizon, AT&T und Comcast erhalten demnach jährlich zweistellige Millionenbeträge, damit sie den Datentraffic der großen Internetkonzerne bevorzugt behandeln. Bislang haben Google, Facebook und Co diese Zahlungen geheim gehalten. Detailliertere Angaben zu den getroffenen Vereinbarungen wollte keines der beteiligten Unternehmen machen.

Gegen die Festlegungen der Netzneutralität der US-Bundesbehörde Federal Communications Commission (FCC) verstoße die bevorzugte Durchleitung allerdings nicht, berichtet das Wall Street Journal: Die sogenannte "letzte Meile" zum Endnutzer sei davon nämlich nicht betroffen. Im Übrigen hätten die Konzerne gar keine andere Wahl, heißt es in Unternehmenskreisen: Würde beispielsweise Microsoft die Zahlungen an Comcast einstellen, ginge es mit dem Webangebot das Softwareriesen "steil bergab" gehen.

In den nächsten Jahren dürfte das Thema "Netzneutralität" immer brisanter werden, da mehr und mehr Anbieter Traffic-intensive Inhalte bereithalten. Erst gestern hat der US-amerikanische Video-Streaming-Dienst Netflix angekündigt, Ende des Jahres auch in den Niederlanden starten zu wollen. Bis 2017 rechnet das IT-Unternehmen Cisco Systems damit, dass der weltweite mobile Datenverkehr sich verdreizehnfachen und zu 66 Prozent aus Videos bestehen wird.

Anfang 2013 wurde bekannt, dass Google an den französischen Netzbetreiber Orange Gebühren zahlt. Die Leser der INTERNET WORLD Business sehen darin den Anfang vom Ende der Netzneutralität

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