
Fokus auf Messung Facebooks Atlas: Schluss mit Adserving
Der Fokus soll künftig auf der Kampagnen-Messung liegen: Facebook schaltet in den kommenden Wochen und Monaten den Adserver der Technologie-Plattform Atlas ab.
Neues von Facebooks Werbedienst Atlas: Das soziale Netzwerk will den Adserver der Technologie-Plattform in den kommenden Wochen und Monaten herunterfahren. "Wir glauben, dass es sinnvoller ist, wenn wir uns mit Atlas auf das Messen des Kampagnenerfolgs konzentrieren", so Erik Johnson, Head of Client Measurement in einem Blogpost.
Grund dafür ist die Tatsache, dass die Nutzer zunehmend gen Mobile wandern. Hinzu kommt, dass laut Facebook Third-Party-Adserver immer unwichtiger werden, da immer mehr Publisher einen First-Party-Adserver anbieten. Das Adserving-Geschäft scheint sich also schlichtweg nicht mehr gelohnt zu haben.
Die Atlas-Geschichte
Vor drei Jahren hatte Facebook Atlas von Microsoft übernommen. Gerüchten zufolge soll der Kaufpreis bis zu 100 Millionen US-Dollar betragen haben. Microsoft hatte die Werkzeugkiste für Werbekunden 2007 im Zuge der aQuantive-Übernahme mitgekauft.
Schon 2014, ein Jahr nach der Übernahme, lag der Fokus dann auf "People-based Marketing". Die Atlas-Technologie wurde von Facebook komplett überarbeitet und sollte Werbekunden Einblick darin geben, welche Nutzer auf welchem Gerät eine Anzeige gesehen haben und auf welchem Gerät ein Kaufabschluss getätigt wurde.
Anfang dieses Jahres dann kamen gleich drei Produkt-Updates für Facebooks Werbedienst Atlas, der über die Facebook-ID trackt: Offline Action, Path to conversion und Video Ad Serving.
In den vergangenen 18 Monaten haben laut Facebook mehr als 300 Werbungtreibende Messkampagnen mit Atlas durchgeführt.
Stürmische Zeiten
In diesem Jahr mussten schon mehrere Facebook-Dienste dran glauben: Facebook will sich nämlich zunehmend auf sein eigenes Audience Network und mobiles Anzeigeninventar konzentrieren: Daher wurde im Mai bekannt, dass das Unternehmen die FBX Ad Exchange in den Ruhestand versetzen möchte. Auch für die Video Ad Exchange LiveRail gab es kurz darauf schlechte Neuigkeiten.
Zuletzt dann reagierte Facebook auf Kritik an seinen bereitgestellten Analysewerkzeugen und Metriken. Ein Prüfungsprozess soll zu besseren Einsichten über die Werbekampagnen auf der Plattform führen. Erste Ergebnisse: Facebook weitet die Drittanbieter-Verifizierung aus, will mit Marken und Agenturen enger zusammenarbeiten und die Weiterentwicklung der Facebook-Metriken künftig transparenter kommunizieren.
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