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Facebook legt Mobile Ad Network neu auf

Zweiter Versuch mit verbessertem Targeting Facebook legt Mobile Ad Network neu auf

Nach einer neunmonatigen Pause versucht Facebook erneut, mit seinem mobilen Werbenetzwerk Fuß zu fassen. Einen ersten Versuch hatte das Social Network bereits vor und einem Jahr gestartet, dann aber im Dezember 2012 abgebrochen. Nun soll die Relevanz der eingeblendeten Anzeigen verbessert werden. Welchen Einfluss Facebook hat, hat unterdessen Aegis Media untersucht. Zentrales Ergebnis der Studie: Die Anzahl der "Likes" ist wichtig, aber längst nicht alles.

Nach einer ersten Testphase Ende war es Ende vergangenen Jahres wieder verschwunden, doch nun wird es neu aufgelegt: das Mobile Ad Network von Facebook. Damit platziert das soziale Netzwerk Facebook-Anzeigen auch auf mobilen Seiten außerhalb Facebooks - und nutzt zu diesem Zweck Daten, die auf Facebook erhoben werden. "Unser Ziel ist es, die Relevanz der Anzeigen, die Leute eingeblendet bekommen, zu erhöhen", teilte ein Facebook-Sprecher gegenüber TechCrunch mit. Weitere Details würden nicht genannt, das dies lediglich ein Test sei.

Derzeit verkauft Facebook Anzeigen auf zwei verschiedene Arten: Einerseits von Werbungtreibenden, die die Anzeigen direkt auf dem sozialen Netzwerk buchen und dabei auf Daten zurückgreifen, die Facebook von seinen Usern erhebt. Und andererseits über die Werbeplattform "Facebook Exchange", die Tracking-Cookies von anderen Webseiten nutzt, um die User zielgerichtet anzusprechen. Neu beim zweiten Anlauf ist nun, dass Anzeigen, die mit Targeting-Daten von Facebook unterfüttert werden, auch auf fremden Mobile Websites und Apps eingeblendet werden.

Der erste Versuch des Mobile Ad Networks, den das US-Unternehmen im Dezember 2012 nach drei Monaten wieder abbrach, brachte womöglich zu geringe Margen ein. Sollte der neuerliche Versuch indes von Erfolg gekrönt sein, könnte dies dem Social Network zu deutlich höheren Werbeeinnahmen verhelfen. Derzeit nimmt Facebook rund 656 Millionen US-Dollar pro Quartal mit mobiler Werbung ein. Doch diese Erträge stammen alle von der firmeneigenen Website beziehungsweise App.

Studie zum Einfluss von Facebook

Welche Wirkung das "Gefällt-mir" von Facebook auf Marken hat, untersuchte unterdessen Aegis Media in Zusammenarbeit mit der Cambridge University. Zentrales Ergebnis: Je mehr "Likes" eine Marke auf Facebook erhält, desto besser wird sie von den Nutzern bewertet - in jeder Hinsicht. Aber, so warnt Aegis Media, bei zu vielen "Likes" verpufft der Effekt wieder. Auffällig war außerdem, dass sich jene Mitglieder, die oft auf Facebook unterwegs sind, sich stärker von "Gefällt-mir" beeinflussen lassen als jene, die seltener dort aktiv sind.

Für die Studie führten die Autoren eine fiktive Marke auf Facebook ein, Ashwood Furnishings, die angeblich 150 Jahre alt ist und die Expansion in die USA plant. Studienteilnehmer bekamen die Facebook-Site der Marke zu sehen, allerdings variierte die Anzahl an "Likes" zwischen zwei und zwei Millionen. Erstaunlicherweise verpuffte der Effekt, dass die Marke von den Probanden je positiver wahrgenommen wurde, desto mehr "Gefällt-mir" zu sehen war, ab einer Anzahl von 200.000 Stück.

Neues von Facebook gab es in dieser Woche außerdem im Bereich Mobile Commerce zu berichten. Die neue Funktion "Autofill With Facebook" soll es Händlern erleichtern, die Nutzer beim Bestellprozess bei der Stange zu halten.

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