
Google ändert Nutzungsbedingungen für Schnittstelle Facebook muss draußen bleiben
Der Konkurrenzkampf zwischen Google und Facebook tritt inzwischen deutlich zu Tage: Der Internetkonzern hat begonnen, dem sozialen Netzwerk den Zugang zu seinen Daten zu verwehren.
Konkret bedeutet die Entscheidung, dass Google Internetdiensten nicht mehr erlaubt, die Mailkontakte seiner User für eigene Zwecke zu importieren - außer der Datenaustausch geschieht in beiden Richtungen. Dafür hat der Konzern die Nutzungsbedingungen für seine Importschnittstellen für Kontaktdaten ergänzt: Wer Daten von Google-Kunden abruft, muss zustimmen, die Daten seiner Kunden ebenfalls zur Verfügung zu stellen.
Dass sich dieser Schritt gegen Facebook richtet, steht außer Frage: Das soziale Netzwerk nutzt Mailservices wie den von Google, um neuen Mitgliedern zu zeigen, welche ihrer Mailkontakte bereits angemeldet sind. Nur wenig hat Facebook allerdings einen Weg gefunden, die Google-Blockade zu umgehen und trotzdem an die Mail-Kontakte der Nutzer zu kommen.
Die Rivalität zwischen Google und Facebook war im September 2010 auf der dmexco deutlich geworden, als Joanna Shields, bei Facebook Vice President für Europa, Afrika und den Nahen Osten, den Internetkonzern angegriffen hatte. Die vergangene Dekade sei die Dekade der Websuche gewesen, sagte Shields. "Diese Dekade gehört den Social Media."
Dass Facebook Google künftig den Rang ablaufen könnte, fürchtet Googles Deutschlandchef Stefan Tweraser nicht. "Ich denke, dass Social wichtig ist, viele unserer Produkte haben soziale Elemente und Youtube ist in Wirklichkeit auch eine große Social Community, auf der sehr viel geteilt, kommuniziert, bewertet wird, Gmail ist ein soziales Produkt und unsere Suche enthält auch immer mehr soziale Komponenten." Suche und vor allem die mobile Suche bleibe trotz der Begeisterung für Social Media extrem wichtig. "Es wird eine gute Dekade für Facebook werden, aber sicher auch eine gute Dekade für Google und Search."
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