
Mobile Nutzung Facebook-App bald ohne Chat
Facebook will die Chat-Funktion bei zukünftigen Versionen seiner App streichen. Die Kommunikation soll nur über den Messenger stattfinden. Zudem will das Unternehmen Spam auf dem News Feed entfernen.
Nachdem das Social Network erst kürzlich die Open-Alpha für seine neue App startete und den Facebook-Messenger um eine Gruppen-Chat-Funktion sowie VoIP-Telefonie erweiterte, soll die Chat-Funktion nun aus der Facebook-App gestrichen werden.
Wie das Unternehmen der US-amerikanischen IT-Webseite The Verge bestätigte, soll die Chat-Funktion aus der Facebook-App entfernt werden. Wer in Zukunft mit seinen Freunden über das soziale Netzwerk chatten möchte, ist auf die Installation einer weiteren App - des Messengers - angewiesen. Ausgenommen von den Veränderungen seien nur Nutzer älterer beziehungsweise leistungsschwächerer Android-Geräte sowie Windows-Phone- und Tablet-Nutzer.
Der kürzlich aufgewertete Messenger wird für eine umfassende Nutzung von Facebook dadurch zur Pflicht-App. Ob dies bereits eine Verzahnung des eigenen Messengers mit dem erst kürzlich übernommenen Dienst WhatsApp vorbereitet, sei dahingestellt. Die US-handeslkommission hat die Akquisition jedenfalls schon gebilligt.
Zudem räumt Facebook den News Feed seiner Mitglieder auf - und will Beiträge, die nach Spam riechen, weil sie Nutzer zum Klick auf "Gefällt mir", zum Kommentieren oder Teilen aufrufen, weniger oft anzeigen. Die Reichweite seriöser Unternehmensseiten soll dies jedoch nicht beinträchtigen, verspricht das Unternehmen.
Die reduzierte Sichtbarkeit von Unternehmensbeiträgen im Netzwerk ist ein heiß diskutiertes Thema: Was viele Firmen jeden Tag bemerken, hat die Agentur Ogilvy gemessen: 2012 lag die organische Reichweite von Unternehmensseiten noch bei 16 Prozent. Bis zum Oktober 2013, als Facebook seinen Algorithmus geändert hat, sank die Zahl auf 12,05 Prozent. Und im Februar 2014 beträgt sie gerade mal 6,16 Prozent.
Wie es Unternehmen gelingt, mit ihren Beiträgen im News Feed der Facebook-Nutzer zu erscheinen, hat Martin Szugat von Clueda auf der SMX in München erklärt.
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