
Reaktion auf TV-Reportage Amazon will Shitstorm aussitzen
Eine Reportage des Hessischen Rundfunks erhebt schwere Vorwürfe gegen die Behandlung von Leiharbeitern bei Amazon. Den Shitstorm, den der Beitrag in den sozialen Netzwerken losgetreten hat, scheint das Unternehmen allerdings aussitzen zu wollen.
"Schämt euch!", "Bei euch bestell ich nicht mehr, ihr Verbrecher!", "Ihr seid einfach nur noch erbärmlich!" - die Facebook-Kommentare als Reaktion auf die HR-Reportage zu Leiharbeitern bei Amazon sprechen eine deutliche Sprache. Der Beitrag enthüllt, unter welchen Umständen die Arbeiter aus dem europäischen Ausland angeworben und anschließend untergebracht und beschäftigt werden. Dabei werden sie in Gruppenunterkünften untergebracht, in denen sie ständiger Überwachung und willkürlichen Durchsuchungen ausgesetzt sind - der vollständige Beitrag ist in der ARD-Mediathek verfügbar, zusätzlich hat der Hessische Rundfunk noch eine Kurzfassung ins Netz gestellt.
Ausgestrahlt wurde die Reportage am gestrigen Mittwochabend. Seitdem häufen sich auf Amazon die wütenden Kommentare enttäuschter Kunden - eine offizielle Stellungnahme von Amazon steht allerdings noch aus. Stattdessen bewirbt Amazon munter weiter Produkte auf seiner Facebook-Seite und ignoriert die empörten Kommentare und Diskussionen einfach. Antworten, Moderation - Fehlanzeige. Das Unternehmen scheint den Shitstorm aussitzen und totschweigen zu wollen - genauso wie das Unternehmen schon in der Reportage jede Stellungnahme und jeden Kommentar verweigerte.
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